10 Jahre «Magglinger Konvention»: 41 Staaten unterzeichnen Übereinkommen gegen Wettkampfmanipulation

Magglingen, 23.05.2024 - Aus Anlass des 10. Geburtstags der «Magglinger Konvention» gegen die Manipulation von Sportwettkämpfen hat sich der Ausschuss zu deren Umsetzung am Gründungsort getroffen. Auf Initiative der Schweiz hatten im Jahr 2014 die Sportministerinnen und Sportminister des Europarats das internationale Übereinkommen ins Leben gerufen und beim Bundesamt für Sport BASPO unterzeichnet. In diesen 10 Jahren haben 41 Staaten die Konvention unterzeichnet, 9 haben sie ratifiziert, so auch die Schweiz.

Die Manipulation von sportlichen Wettkämpfen stellt einen grossen Schaden dar. Meistens erfolgen solche Absprachen in der Absicht, unrechtmässig Wettgewinne zu erzielen. Das weltweit rasante Wachstum illegaler Sportwetten machte deutlich, dass weder die Sportorganisationen noch ein Staat allein wirksam dagegen vorgehen kann. Der Europarat arbeitete deshalb auf Initiative der Schweiz eine rechtsverbindliche Konvention aus. Diese wurde an der Sportministerkonferenz des Europarats 2014 in Magglingen zur Unterzeichnung aufgelegt.

Wirksame Strafnormen und gegenseitige Rechtshilfe

In diesen 10 Jahren haben 41 Staaten – nebst europäischen auch Australien und Marokko – die Konvention unterzeichnet. Die Länder setzen damit ein politisches Zeichen und signalisieren ihre Übereinstimmung mit den Zielen der Konvention. Davon sind bisher neun Staaten noch einen Schritt weitergegangen und haben die Konvention ratifiziert. Sie verpflichten sich damit, wirksame Strafnormen zu schaffen und gegenseitig Rechtshilfe zu leisten. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, die Zusammenarbeit von nationalen und internationalen Behörden, Wettanbietern und Sportorganisationen im Kampf gegen den Wettkampfbetrug zu fördern. Mehrere Staaten haben bei grösseren Fällen von Wettkampfmanipulation bereits von der vereinbarten Zusammenarbeit profitieren können.

Für die Ratifizierung ist in den meisten Fällen ein Parlamentsbeschluss notwendig. Nebst der Schweiz haben etwa Griechenland, Italien oder Portugal diesen Schritt gemacht; vor kurzem ist Frankreich dazugestossen.

Expertenkomitee trifft sich in Magglingen

Wie bei anderen Konventionen hat der Europarat auch für das Magglinger Übereinkommen einen Ausschuss bestimmt, der sich um die Umsetzung der Konvention kümmert. In diesem Expertenkomitee ist auch die Schweiz vertreten. Aus Anlass des 10. Geburtstags der Magglinger Konvention hat das Komitee seine erste Sitzung im Jahr 2024 am Gründungsort durchgeführt. Matthias Remund, Direktor des BASPO, dankte den Mitgliedern für ihre Arbeit und ihren Einsatz zugunsten des fairen Wettkampfs und der Integrität des Sports im Namen der Staatengemeinschaft.


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