Nationale und internationale Kampagne zur Radioaktivitätsmessung aus der Luft

Bern, 21.05.2024 - Am 29. und 31. Mai 2024 finden die jährlichen Radioaktivitäts-Messflüge der Nationalen Alarmzentrale NAZ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz BABS statt. Im Rahmen dieser Messflüge werden einerseits Referenzdaten gewonnen, andererseits wird die Einsatzbereitschaft des Aeroradiometrie-Teams sowie der Ausrüstung sichergestellt.

Um ein Gebiet aeroradiometrisch zu vermessen, fliegt ein Super Puma Helikopter der Schweizer Luftwaffe ausgerüstet mit einem speziellen Messgerät in rund 90 Meter Höhe mehrmals in parallelen Bahnen über das definierte Gelände. In diesem Jahr werden routinemässige Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt am 29. und 31. Mai durchgeführt. Dabei wird auch das Gebiet um das Paul Scherrer Institut PSI überflogen.

Um die Lärmbelastung für die Bevölkerung möglichst gering zu halten, wird zwischen 12:00 und 13:00 Uhr nicht geflogen. Die Flüge enden jeweils um 17:00 Uhr. Bei schlechtem Flugwetter müssen die Flugpläne angepasst werden. Eventuelle Änderungen des Programms sowie die Messresultate werden auf der NAZ-Website (www.naz.ch) publiziert.

Internationale Übung in Tschechien

Nach den Radioaktivitäts-Messflügen vom 29. und 31. Mai 2024 in der Schweiz nimmt das Aeroradiometrie-Team der NAZ vom 3. bis 7. Juni 2024 an einer internationalen Übung in Tschechien mit Messteams aus Tschechien, Deutschland und Frankreich teil. Im Zentrum steht der Austausch von Messverfahren und das Trainieren der Zusammenarbeit im Ereignisfall. Ziel ist es, bei einem Ereignis mit erhöhter Radioaktivität für die gegenseitige Hilfeleistung über die Grenzen hinweg gerüstet zu sein und die Messresultate rasch und effizient zusammenführen zu können. Eine vergleichbare internationale Übung organisierte die NAZ 2017 in der Schweiz.

Jährliche Messkampagne der Nationalen Alarmzentrale

Die NAZ führt jährlich aeroradiometrische Messflüge durch. Mit dieser Messkampagne werden die Einsatzbereitschaft von Personal und Ausrüstung sichergestellt, Radioaktivitätsdaten in städtischen Gebieten und der Umgebung kritischer Infrastrukturen erhoben sowie die Zusammenarbeit mit kantonalen und internationalen Partnern geübt. Die Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke erfolgen im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI.


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Linda Studer
Ereigniskommunikation BABS
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