Für eine innovative und wettbewerbsfähige Schweiz

Bern, 25.04.2024 - Eröffnungsworte von Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) anlässlich der Einweihungsfeier des Park Innovaare, Villigen, Donnerstag, den 25. April 2024

Sehr geehrter Herr Regierungsrat

Geschätztes Publikum

Ich freue mich sehr, dass ich an der heutigen Einweihungsfeier einige Worte an Sie richten kann! Ich danke Ihnen herzlich für die Einladung.

Es ist nicht die erste Feier rund um einen Innovationspark, bei der ich dabei sein kann. Eine meiner ersten Amtshandlungen war die Grundsteinlegung des Parks in Biel. Später durfte ich den Park in Allschwil eröffnen und heute bin ich nun hier.

Innovaare - was für ein Wortspiel. Innovation und Aare. Zu beidem habe ich eine enge Beziehung. Die Innovation liegt mir sehr am Herzen. Erst letzte Woche durfte ich mit Ihnen, Herr Regierungsrat Egli, in den USA Inspiration für die Innovation in der Schweiz abholen. Wir sind zwar bereits sehr innovativ - immerhin gilt die Schweiz als Innovationsweltmeister - aber wir wollen noch besser werden. Stillstand wäre ein Rückschritt.

Und ja, auch die Aare liegt mir am Herzen, schliesslich wohne ich seit meinem Amtsantritt in der Berner Altstadt, mitten in der Aare-Schlaufe. Und neben der Berner Altstadt gehört seit einigen Jahren sogar das «Aare-Schwimmen» zum Weltkulturerbe. Ich muss aber zugeben, dass ich selbst lieber im Genfersee oder im Meer baden gehe. Sie sehen, Schwimmen und Baden sind eine emotionale wie auch feierliche Angelegenheit.

So wie eine Einweihung. Dies ist ein besonderer, emotionaler Moment. In Ihrem Fall ist es einerseits ein krönender Abschluss von jahrelanger Arbeit. Anderseits ist es der Startschuss in eine neue Ära.

Beides ist Anlass zur Freude und erfüllt mich als Forschungs- und Wirtschaftsminister mit Stolz! Ich bin stolz, dass unser Land die Bedingungen dazu bietet, dass solche Leuchtturmprojekte entstehen und florieren können. Ich komme später darauf zurück. Stolz sind hoffentlich auch Sie, denn Sie haben guten Grund dazu! Seit dem Spatenstich vor viereinhalb Jahren[1] verlief der Bau im vorgesehenen zeitlichen und finanziellen Rahmen - auch das ist keine Selbstverständlichkeit! Erste Mieter nutzen bereits seit Anfang dieses Jahres die hochmodernen Räumlichkeiten.

Lassen Sie mich einen Blick auf den gesamten Schweizerischen Innovationspark werfen: Heute, acht Jahre nach dem Start, hat sich unter der Dachmarke «Switzerland Innovation» ein Netzwerk mit sechs Standortträgern, zehn weiteren Standorten und der Beteiligung von 23 Kantonen entwickelt. «Switzerland Innovation» nimmt heute einen festen Platz ein im nationalen Innovations-System und trägt zur Wertschöpfung der Schweiz bei.

An den Standorten des Innovationsparks findet ein intensiver und fruchtbarer Austausch statt. «Switzerland Innovation» hat sich als Symbol für die Innovationskraft der Schweiz im In- und Ausland etabliert. Über 650 Unternehmen haben sich seit 2016 an den Standorten angesiedelt, ungefähr 130 davon aus dem Ausland. Dadurch sind rund 3900 neue Arbeitsplätze entstanden. Das sind beeindruckende Zahlen.

Dies alles wäre nicht möglich gewesen ohne das Engagement privater Unternehmen und der Kantone - also von Ihnen, meine Damen und Herren, die Sie wesentliche Arbeiten und finanzielle Beiträge geleistet haben.

 

Bundesseitig unterstützen wir den Innovationspark mit einem Rahmen­­­­­­­­­­kredit für Bürgschaften, mit der Abgabe von Grundstücken im Baurecht sowie einem Beitrag an die Betriebskosten der Stiftung «Switzerland Innovation». Und wir finanzieren zahlreiche Förderangebote, die von den Akteuren im Innovationspark gewinnbringend genutzt werden können.

Mit Blick auf die Zahlen wage ich zu behaupten, dass diese - unsere - Zusammenarbeit sehr erfolgreich ist. Es ist beeindruckend, was unter der Dachmarke Innovationspark Schweiz entstanden ist.

Ich freue mich, zehn Jahre nach dem Beschluss der eidgenössischen Räte zum Innovationspark hier in Villigen im neuen Park Innovaare stehen zu können.

Sie werden mir sicher nachsehen, wenn ich nicht auf die hochmodernen Reinräume und Labore mit «Temperaturkonstanz und Erschütterungsfreiheit» eingehe. Das ist nicht mein Spezialgebiet. Was aber offensichtlich ist: Dieser Standort bietet ideale Bedingungen für Forschungs- und Technologieunternehmen aus unterschiedlichen Fachgebieten. Ein besonderer Vorteil liegt in der direkten Nachbarschaft zum Paul-Scherrer-Institut. Diese bietet den Industrieunternehmen sehr interessante Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Ich bin überzeugt, dass in diesem Netzwerk zahlreiche Innovationen in marktreife Produkte umgesetzt werden. 

Wir sind heute in Villigen, nicht im Zentrum von Genf, Basel oder Zürich. Dies zeigt mir, dass die regionale Verankerung des Schweizer Innovationsparks richtig ist, ja vielleicht zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren gehört. Denn genau diese regionale Verankerung erlaubt die Einbindung der wichtigsten «Player» direkt an jedem Standort. Und das macht den Innovationspark als Ganzes attraktiv.

Für Ihr Engagement danke ich Ihnen herzlich. Gemeinsam leisten wir einen Beitrag zu einem florierenden und international vernetzten Forschungs- und Innovationsplatz Schweiz. Wir sind uns sicher einig:  Die Schweiz soll eines der innovativsten und wettbewerbsfähigsten Länder der Welt bleiben. Wir müssen die dafür nötigen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen hier in Villigen viel Erfolg.


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