Eröffnung des «International Cooperation Forum» mit Bundespräsidentin Amherd und der äthiopischen Präsidentin Sahle-Work Zewde

Bern, 11.04.2024 - Bundespräsidentin Viola Amherd und die äthiopische Präsidentin Sahle-Work Zewde haben am Donnerstag, 11. April 2024, in Basel das dritte «International Cooperation Forum» (IC Forum) eröffnet. Bei einem bilateralen Treffen besprachen sie die breit gefächerten Beziehungen zwischen der Schweiz und Äthiopien sowie Sicherheitsfragen in Europa und Afrika. Das IC Forum, das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) organisiert wird, ist dieses Jahr der Friedensförderung gewidmet und steht unter dem Motto «What is peace?».

Die äthiopische Präsidentin und die Bundespräsidentin würdigten bei ihrem Treffen die Entwicklung der bilateralen Beziehungen ihrer Länder. Bundespräsidentin Amherd betonte den wachsenden Einfluss der afrikanischen Staaten in der Weltpolitik und die Chancen für den wirtschaftlichen Austausch. Sie verwies dabei auf die erste Subsahara-Afrika-Strategie der Schweiz, die Äthiopiens Schlüsselrolle für die Entwicklung in Ostafrika sowie das wirtschaftliche Potential der Region betont. Zur Sprache kam das Engagement der Schweiz in der Region. Die DEZA ist in Äthiopien im Rahmen des Kooperationsprogramms für das Horn von Afrika präsent. Eines der Ziele ist es, in den Trockengebieten im Südosten des Landes stabilere Lebensgrundlagen für die Bevölkerung zu schaffen.  

Wichtig ist aus Schweizer Sicht zudem die Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union (AU), deren Hauptsitz sich in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba befindet. Die Schweiz unterstützt namentlich das von der AU mitgetragene Instrumentarium der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur. Im Gespräch unterstrich die Bundespräsidentin zudem die Verbundenheit mit dem multilateralen System auch auf globaler Ebene im Rahmen der UNO.

Ein weiteres zentrales Thema war die Lage in Äthiopien mit der Umsetzung des Pretoria-Abkommens von 2022, das den zweijährigen Bürgerkrieg in der Region Tigray beendete. Mit Blick auf Sicherheitsfragen in Ostafrika war auch der Bürgerkrieg im Sudan Thema. Der Austausch galt zudem der Sicherheitslage in Europa und dem russischen Krieg gegen die Ukraine. Bundespräsidentin Amherd erläuterte die Ziele der geplanten Konferenz zum Frieden in der Ukraine und betonte, dass ein Engagement eines grossen Teils der Weltgemeinschaft erforderlich sein werde, um ein gemeinsames Verständnis für einen erfolgreichen Friedensprozess zu erarbeiten.

IC Forum 2024: Friedensförderung im Zentrum der Gespräche

In ihrer Rede zur Eröffnung des IC Forums äusserte sich die Bundespräsidentin zum friedenspolitischen Engagement der Schweiz in der UNO, zur zivilen und zur militärischen Friedensförderung. Sie betonte, dass sich die Schweiz auf allen Ebenen für eine friedliche und gerechte internationale Ordnung einsetze: «Um dies zu erreichen, müssen alle Instrumente der Friedensförderung zusammenspielen, alle Sektoren müssen einbezogen werden. Wir müssen Schritt für Schritt gehen, um die Situation zu verbessern, auch wenn wir derzeit leider weit von einer friedlichen Welt entfernt sind. Schon um kleine Verbesserungen müssen wir ringen.»

Das IC Forum in Basel dauert bis und mit Freitag. Über 900 Fachleute aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft tauschen sich dabei über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven in der internationalen Zusammenarbeit aus, 800 weitere nehmen online teil.


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