Mehr Transitplätze für fahrende Minderheiten: Bund stellt Konzept vor

(Letzte Änderung 05.03.2024)

Bern, 05.03.2024 - Das Bundesamt für Kultur (BAK) und das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) eröffnen heute die Anhörung und Mitwirkung zum Konzept «Transitplätze». Kantone, Gemeinden und die Bevölkerung sind zur Stellungnahme eingeladen. Das Konzept dient als Grundlage für die Planung von Halteplätzen für fahrende Minderheiten aus dem Ausland und soll so auch zur Verbesserung der Situation einheimischer Jenischer und Sinti beitragen.

Heute gibt es in der Schweiz nicht genügend Halteplätze für Minderheiten, die in Wohnwagen leben. Neben einheimischen Gruppen, meist Jenischen und Sinti, brauchen auch Gruppen von Fahrenden aus dem Ausland, welche auf der Durchreise oft entlang der grossen Transitachsen Halt machen, Halteplätze. Das Konzept «Transitplätze» trägt zur Verbesserung der Situation bei, indem es ausreichend Haltemöglichkeiten für alle Gruppen anstrebt.

Das Konzept weist für die gesamte Schweiz den Bedarf an Transitplätzen für fahrende Minderheiten aus dem Ausland aus. Bei den fahrenden Minderheiten aus dem Ausland handelt es sich meist um Roma. Das Konzept enthält Planungsgrundsätze, Empfehlungen zur Umsetzung durch die Kantone und Gemeinden sowie Massnahmen des Bundes. Durch die Klärung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Kantonen und die Stärkung der interkantonalen Zusammenarbeit soll eine Verbesserung hinsichtlich Zahl und Nutzung der verfügbaren Transitplätze erreicht werden.

Die Schweiz hat sich in internationalen Abkommen zum Schutz von Minderheiten zur Förderung von Rahmenbedingungen verpflichtet, die es den Jenischen und Sinti ermöglichen, ihre Kultur zu pflegen und weiterzuentwickeln. Zu dieser Kultur zählt eine nomadische Lebensweise, die von einem Teil der schätzungsweise 30‘000 in der Schweiz lebenden Jenischen und Sinti gepflegt wird. Zentral dabei ist, dass ausreichend Halteplätze verfügbar sind.

Stellungnahmen zum Konzept können bis am 5. Juni eingereicht werden. Die Unterlagen finden sich auf der Webseite des BAK (siehe Link).


Adresse für Rückfragen

Fiona Häusler, Bundesamt für Kultur, Leiterin Dienst Sprachen und Gesellschaft, fiona.haeusler@bak.admin.ch, +41 58 462 92 98



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Bundesamt für Kultur
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Bundesamt für Raumentwicklung
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