Hochrangiges Treffen der G10

Bern, 26.02.2024 - Hohe Beamtinnen und Beamte der G10-Mitglieder (Island, Israel, Japan, Korea, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz, Taiwan) trafen sich am 26. Februar 2024 am Rande der 13. Ministerkonferenz (MC13) der Welthandelsorganisation (WTO) in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate). Auf Einladung der Schweiz erörterten die G10-Mitglieder die aktuellen Entwicklungen bei den WTO-Agrarverhandlungen. Sie betonten ihre Bereitschaft, sich konstruktiv an den Agrargesprächen während der MC13 und darüber hinaus zu beteiligen und dabei sicherzustellen, dass ihre besondere Perspektive berücksichtigt wird.

Die G10 ist eine von der Schweiz koordinierte Gruppe, die in den WTO-Agrarverhandlungen gemeinsame Positionen aus der Sicht der Nettoimporteure von Nahrungsmitteln vertritt. Jean-Marc Chappuis, stellvertretender Direktor des Schweizerischen Bundesamts für Landwirtschaft, leitete das Treffen hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter der G10-Mitglieder.

Die G10-Mitglieder unterstrichen ihre gemeinsame Unterstützung eines funktionsfähigen und regelgestützten multilateralen Handelssystems und tauschten sich über die laufenden Agrarverhandlungen an der MC13 aus. Sie brachten ihre Unterstützung für eine erfolgreiche MC13 mit politischen Orientierungen für die Verhandlungen zum Ausdruck. Unter der Voraussetzung, dass ihre Anliegen berücksichtigt werden, bekräftigten die G10-Mitglieder ihre anhaltenden Bemühungen um eine konstruktive Beteiligung an den Agrargesprächen an der MC13 und darüber hinaus.

Als Netto-Nahrungsmittelimportländer hoben die G10-Mitglieder hervor, wie wichtig es ist, dass ihre Positionen in den laufenden Agrarverhandlungen berücksichtigt werden, und betonten die Notwendigkeit, nicht handelsbezogene Aspekte bei allen Ergebnissen einzubeziehen. Die Gruppe ist nach wie vor besonders besorgt über den derzeitigen Stand der Ernährungsunsicherheit, Lieferunterbrüche und rekordhohe Preise, und bekräftigte, dass die WTO einen wesentlichen Beitrag zur Gewährleistung der weltweiten Ernährungssicherheit und der Vorhersehbarkeit von internationalen Märkten leisten muss. Fortschritte im Bereich der Exportrestriktionen werden von der Gruppe als ein wichtiges Element für die globale Ernährungssicherheit angesehen. Die G10-Mitglieder stellten fest, dass ein Arbeitsprogramm, das aus der MC13 hervorgeht, ausgewogen sein, dem Ergebnis zukünftiger Verhandlungen nicht vorgreifen und Ziele im Bereich der globalen Ernährungssicherheit in den Mittelpunkt stellen sollte.

Die G10-Mitglieder vereinbarten, in den WTO-Verhandlungen weiterhin eng zusammenzuarbeiten, die Anliegen der Nettoimporteure von Nahrungsmitteln hervorzuheben und zur Transformation hin zu nachhaltigeren und resilienteren Landwirtschafts- und Ernährungssystemen beizutragen.


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