Militärflugplatz Locarno: Hecken dienen der Tierwelt als wichtiger Lebensraum

Bern, 13.02.2024 - Die Hecken auf der Nordseite des Militärflugplatzes Locarno (TI) dienen als natürliche Begrenzung zum öffentlichen Verkehr sowie als Rückzugsort und Nahrungsquelle für die Tierwelt. Sie waren jedoch stark durch Brombeeren überwuchert. Dies bedeutete sowohl ein Risiko für die örtliche Fauna als auch für die Verkehrsteilnehmenden. Im vergangenen Jahr wurde die Heckenreihe erneuert.

Der Militärflugplatz Locarno (TI) wird auf der nördlichen Seite mit einer langen Reihe von Hecken vom öffentlichen Verkehr getrennt. Die Heckenreihe war stark durch Brombeeren überwuchert, deren Zweige auf die Strasse ragten und andere Pflanzenarten am Wachstum hinderten. Im vergangenen Jahr haben Umweltspezialistinnen und -spezialisten des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) die Neugestaltung vorgenommen. Dank der ausgerissenen Brombeeren und Neophyten sowie neugepflanzten Sträuchern erhalten die Hecken ausreichend Licht und ihre natürliche, ökologische Funktion wird wiederhergestellt. Als weitere Massnahme versetzten die Umweltspezialistinnen und -spezialisten die Hecke weiter nach innen. Diese Verlegung schützt die Tierwelt vor dem Verkehr und vereinfacht die Bewirtschaftung auf der Strassenseite. Die Heckenreihe wird sich bis zum Frühjahr 2024 vollständig regenerieren.

Natürliche Strukturen dienen als Barriere

Anfang der 2000er Jahre sollte der Flugplatz aus Sicherheitsgründen entlang der äusseren Begrenzung mit einem Zaun vom öffentlichen Verkehr getrennt werden. Diese Art der Abgrenzung ist jedoch nicht nur aus landwirtschaftlicher Sicht wenig sinnvoll, sondern bildet ein unüberwindbares Hindernis für Wildtiere und isoliert diese von ihrer Population. Als naturnahe Alternative und im Einklang mit dem Konzept Natur-Landschaft-Armee (NLA) wurde schliesslich mit der Stiftung Bolle di Magadino eine Reihe von Hecken gepflanzt. Die teilweise dornigen Sträucher wie Hundsrose, Berberitze und Weissdorn dienen als natürlicher Stacheldraht und Barriere für Menschen und Abfälle. Dank der Sträucher landet der Abfall nicht auf der Landwirtschaftsfläche und damit nicht im Heu für die Nutztiere. Sie bietet aber der örtlichen Artenvielfalt auch eine wichtige Nahrungsquelle sowie Rückzugsort und Nistplatz.

Das Programm Natur-Landschaft-Armee
Seit 25 Jahren fördert das VBS die Vielfalt der Arten und ihre Lebensräume auf den Armeearealen mit dem Programm Natur – Landschaft – Armee (NLA). Im Rahmen dieses Programms werden die militärische Nutzung und der Natur- und Landschaftsschutz auf den VBS Arealen abgestimmt. Der Schutz der Artenvielfalt ist entscheidend, um das ökologische Gleichgewicht in Ökosystemen aufrechtzuerhalten. Dieser Einsatz zahlt sich aus, da auf Armeegeländen überdurchschnittlich viele bedrohte Vogel- und Pflanzenarten leben.

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Jacqueline Stampfli
Stv. Leiterin Kommunikation armasuisse
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