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Internationale Stabsübung VIKING 05 erfolgreich beendet

3003 Bern, 16. Dezember 2005

Medieninformation

Internationale Stabsübung VIKING 05 erfolgreich beendet

Während zwei Wochen haben sich rund 2000 zivile und militärische Teilnehmer
aus 25 Nationen, darunter 170 Schweizerinnen und Schweizer, an der Übung
VIKING 05 TEIL. Die computerunterstützte Stabsübung im Sinne der
Partnerschaft für den Frieden stand unter dem Kommando der schwedischen
Streitkräfte.

Die Übungsteilnehmer hatten eine friedensfördernde Mission der Bogaland
Peace Force (BFOR) im fiktiven Bogaland zu bewältigen, in welchem wegen
eines innerstaatlichen Streits um die Souveränität zwischen den zwei
Nationalitäten Kasurien und Midas bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten.
Die fiktiven Staaten und Nationalitäten wurden, wie in früheren
VIKING-Übungen, in die existierende Geografie Skandinaviens gelegt.

Für die Schweizer Beteiligten ging es primär um die Beherrschung der
Stabsarbeitsprozesse, die für die Interoperabilität in friedensfördernden
Einsätzen auf den Stufen Teilstreitkraft, Brigade oder Bataillon verlangt
werden, sowie um die Verbesserung der Kenntnisse und Fähigkeiten
hinsichtlich einer Teilnahme an künftigen Friedensförderungs- oder
Krisenreaktionsoperationen.
Obschon die definitive Auswertung der Übung erst in ein paar Monaten zu
erwarten ist, zog Divisionär Ulrich Zwygart, Kommandant der Höheren
Kaderausbildung der Schweizer Armee, an der Schlussfeier eine positive erste
Bilanz.

Zusammengefasst ergaben sich aus Schweizer Sicht folgende erste Erkenntnisse
aus der Übung VIKING 05:

    Nur die kontinuierliche Weiterbildung der Schweizer Armeekader im
internationalen Rahmen ermöglicht es, jederzeit die Kernkompetenzen der
Schweiz zu Gunsten der Friedensförderung oder         Krisenreaktion
(humanitäre Hilfe) innerhalb der Internationalen Gemeinschaft einzusetzen.

    Nur eine kontinuierliche Weiterbildung möglichst vieler Stabsangehöriger
ist im Bereich der Interoperabilität zielführend.

    Die Kenntnis der internationalen Stabsarbeitsprozesse ist für die
nationale Führung von Kontingenten und für die Integration von Schweizer
Stabsoffizieren in internationale Kontingente zwingend     nötig

    Mit der U VIKING 05 wurde der Interoperabilitätsprozess (basierend auf
den Vorgaben des Chefs der Armee zur Kooperationsfähigkeit und den
Interoperabilitätszielen des Plannugsstabs)                 realistisch und
für alle Teilnehmer gewinnbringend umgesetzt.

    Mit der Teilnahme an VIKING 05 setzte die Schweizer Armee einen
verfassungsmässigen Auftrag der Politik um und bezeugte einmal mehr
Interesse an Problemstellungen der internationalen         Gemeinschaft.

Die Übung VIKING stärkte das Vertrauen und die Beziehungen zwischen
Militärangehörigen der beteiligten Nationen und den Vertretern von zivilen
Organisationen.

Die Schweizer Armee beteiligte sich bereits zum vierten Mal nach 1999, 2001
und 2003 an der Übung VIKING und betrieb erstmals einen Aussenstandort auf
Brigadestufe. Der Stab der 1. Multinationalen Brigade (1st MNB) war mit zwei
Bataillonsstäben in Luzern (Armee-Ausbildungszentrum AAL) stationiert. Rund
200 militärische und zivile Teilnehmer aus 14 verschiedenen Nationen übten
unter dem schwedischen Brigadekommandanten Oberst im Generalstab Ulf
Gunnehed, darunter knapp 100 Schweizer Offiziere und Unteroffiziere in
verschiedensten Funktionen. Es wurden auch Teilnehmer des
Generalstabslehrganges (GLG I) im Rahmen dieser Friedensförderungs-Übung
eingesetzt, um zukünftigen Generalstabsoffizieren Erfahrung in diesem
Bereich mitgeben zu können. In Schweden nahmen weitere 33 Schweizer neben
Offizieren aus 25 verschiedenen Nationen teil.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.viking05.ch

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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