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Wichtige Etappe auf dem Weg zu einem humanitären Abkommen in Kolumbien

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
Information

Bern, 14. Dezember 2005

Pressemitteilung

Wichtige Etappe auf dem Weg zu einem humanitären Abkommen in Kolumbien

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten begrüsst, dass
die kolumbianische Regierung einen Vorschlag angenommen hat, den ihr die
Schweiz, Spanien und Frankreich unterbreiteten. Dieser Vorschlag soll die
nötigen Sicherheitsbedingungen für einen Dialog mit der FARC im Hinblick auf
ein humanitäres Abkommen schaffen.

Die Schweiz ist im Rahmen ihrer Friedenspolitik seit mehreren Jahren in
Kolumbien aktiv. Vor kurzem hat sie zur Bereinigung des Vorschlags
beigetragen, der heute von der kolumbianischen Regierung angenommen wurde.

Der Vorschlag sieht ein Sicherheitsdispositiv mit der Präsenz
internationaler Beobachter vor, die beim Ein- und Ausgang eines begrenzten
Gebiets zum Einsatz kämen, wo sich die Delegierten der kolumbianischen
Regierung und der Guerilla treffen. Der direkte Dialog soll im Weiler El
Retiro im kolumbianischen Departement Valle stattfinden. Es ist vorgesehen,
dass eine Kommission aus Vertretern der drei Länder, die den Vorschlag
einbrachten, die Gespräche begleitet, um das für einen positiven Ausgang
notwendige Vertrauensklima zu fördern.

Das Engagement der Schweiz erfolgt im Rahmen des formellen Mandats, das der
kolumbianische Präsident und die FARC der Schweiz im Frühling 2004
erteilten, um die Aushandlung eines humanitären Abkommens zu erleichtern und
den Friedensprozess neu zu lancieren. Die Schweiz bemühte sich in enger
Abstimmung mit Spanien und Frankreich, die Kontaktkanäle zu den Parteien
offen zu halten und stellte ihre Vermittlerdienste zur Verfügung.

Die Schweiz wird ihre Bemühungen weiterführen und freut sich über den
heutigen Schritt. Es ist an der kolumbianischen Regierung und der FARC,
einen Dialog aufzunehmen, der zu einem humanitären Abkommen führt.

Zudem hat sich die Schweiz Anfang Dezember bereit erklärt, zusammen mit
Spanien und Norwegen ein formelles Sondierungstreffen zwischen der
kolumbianischen Regierung und der ELN zu begleiten. Das Treffen findet
demnächst in Kuba statt und soll einen Schritt in Richtung
Friedensverhandlungen darstellen.