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Bericht über die Koordination der Landeswerbung verabschiedet

Bericht über die Koordination der Landeswerbung verabschiedet

Der Bundesrat verabschiedete am 9. Dezember 2005 einen Bericht über die
Koordination der Landeswerbung. Er erfüllte damit die Anliegen der
beiden Räte, welche in Postulaten ein neues Konzept für die
Landeswerbung verlangten. Der Bericht zeigt vier mögliche Varianten
einer besseren Koordination mit ihren Vor- und Nachteilen auf.

Die beiden Räte verlangten vom Bundesrat in Postulaten vom 30. März und
24. August 2004 einen Bericht mit einem neuen Konzept für die
Koordination der Landeswerbung. Der Ständerat forderte eine bessere
Bündelung der Werbeanstrengungen der staatlichen und halbstaatlichen
Institutionen des Bundes, namentlich von Präsenz Schweiz, Schweiz
Tourismus und Standort:Schweiz. Der Nationalrat lud den Bundesrat ein,
sämtliche staatlichen Promotionsmassnahmen im kulturellen, politischen
und wirtschaftlichen Bereich inklusive Produktionsförderungsmassnahmen
in die konzeptionellen Überlegungen einzubeziehen.

Der Bericht stellt vier mögliche Varianten für eine bessere
Koordination vor. Bei der Variante „Kooperationsvertrag“ müssten die im
Kernbereich der Landeswerbung tätigen Institutionen, namentlich Präsenz
Schweiz, Schweiz Tourismus, Standort:Schweiz und Swissinfo, aufgrund
verbindlicher Vorgaben des Bundes ein gemeinsames Mehrjahres-Programm
erarbeiten und umsetzen. Sie müssten zusammen mit den anderen
Promotionsinstitutionen des Bundes gemeinsam Kommunikationsmittel
produzieren sowie in der Logistik, der Beschaffung und der zentralen
Dienste  zusammenarbeiten. Bei der Variante „Holding“ würde eine
Managementgesellschaft geschaffen, welche die Promotionsmassnahmen der
erwähnten Organisationen strategisch führen würde und eine Plattform
für die gemeinsamen Dienste anbieten müsste.

Die Varianten „Integration Kernbereich“ und „Integration erweiterter
Bereich“ würden die Gründung einer neuen Gesellschaft bedingen. Bei der
Variante „Integration Kernbereich“ würden lediglich die im Kern der
Landeswerbung tätigen Institutionen, Präsenz Schweiz, Schweiz
Tourismus, Standort:Schweiz und Swissinfo, in die neue Gesellschaft
eingeführt. Die nicht integrierten Promotionsinstitutionen müssten die
für eine verbindliche Markenführung notwendigen Vorgaben der neuen
Gesellschaft übernehmen. Bei der Variante „Integration erweiterter
Bereich“ würden sämtliche vom Bund unterstützten
Promotionsinstitutionen in eine integrierte Gesellschaft eingeführt,
d.h. zusätzlich die Osec, die Auslandprogramme der Pro Helvetia und die
landwirtschaftlichen Absatzförderungsorganisationen.

Der Bericht hält fest, dass die parlamentarischen Anliegen nur mit
grösseren strukturellen Bereinigungen erfüllt werden könnten. Am besten
würde die Schaffung einer neuen, voll integrierten Gesellschaft den
Postulaten gerecht. Die grössten Synergiepotentiale könnten mit der
Variante „Integration erweiterter Bereich“ erzielt werden. Der Einbezug
sämtlicher Promotionstätigkeiten in eine einzige Institution wäre aber
mit erheblichen organisatorischen und politischen Risiken verbunden,
was für eine rasche Umsetzung hinderlich wäre. Sofern sich die
Reorganisation auf die Variante „Integration Kernbereich“ beschränkt,
wären die Synergiepotentiale geringer, die Umsetzung aber leichter. Es
obliegt den Eidg. Räten, aufgrund der Beratung des Berichtes dem
Bundesrat einen konkreten Umsetzungsauftrag zu erteilen.

Eric Scheidegger, Direktion für Standortförderung, seco, Tel. 031 322
29 59