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Pandemievorbereitung

Eidgenössisches Departement
des Innern

        Medienmitteilung

     Bern, 9. Dezember 2005

Pandemievorbereitung
Der Bundesrat verabschiedet die vorgesehenen Massnahmen

Der Bundesrat hat die Vorschläge des Eidgenössischen Departements des Innern
(EDI) zur Vorbereitung auf eine Pandemie gutgeheissen. Diese betreffen
insbesondere die Versorgung mit Pandemieimpfstoffen sowie die Reservebildung
und Verteilung von antiviralen Medikamenten (Tamiflu). Der Bundesrat hat
ebenfalls den Kauf von Impfstoff gegen das H5N1-Virus genehmigt.

Der Bundesrat hat beschlossen, an seinem Entscheid vom 30. September 2005
betreffend die Reservebildung von antiviralen Medikamenten für einen Viertel
der Bevölkerungen festzuhalten. Mit dem geplanten Lagerbestand können im
Pandemiefall alle Erkrankten behandelt und zusätzlich das Pflegepersonal
geschützt werden. Die Landesregierung hat ebenfalls die Ergebnisse der
Ausschreibung für einen Impfstoff gegen das H5N1-Virus zur Kenntnis genommen
und hat dem Kauf von Impfstoff für 100'000 Personen zugestimmt. Diese Menge
stellt eine Sicherheitsreserve dar, mit der im Fall eines Ausbruchs der
Vogelgrippe bei Vögeln in der Schweiz speziell exponierte Personen geimpft
werden können. Dem Parlament wird zu diesem Zweck ein Antrag für einen
zusätzlichen Kredit für das Jahr 2006 unterbreitet.

Das EDI führt die Verhandlungen mit der Industrie für die Beschaffung eines
Impfstoffes im Falle einer Pandemie für die gesamte Bevölkerung weiter. Es
wird dem Bundesrat bis im Mai 2006 Bericht erstatten. Eine gemeinsame
Strategie des Bundes und der Kantone für die Verteilung und Finanzierung der
antiviralen Medikamente wird ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt fertig
gestellt.

Die Pandemieverordnung, die im April 2005 verabschiedet wurde, stellt die
gesetzliche Grundlage für die Pandemievorbereitung dar. Die nationale und
internationale Entwicklung erfordern eine ständige Anpassung der Dokumente
des schweizerischen Pandemieplans. Insbesondere werden die Empfehlungen der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf nationaler Ebene umgesetzt und als
Grundlage für die Vorbereitungen und die Pandemiepläne der Kantone
verwendet, an denen zurzeit intensiv gearbeitet wird.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN

Presse- und Informationsdienst

Auskunft:

Bundesamt für Gesundheit (BAG), Thomas Zeltner, Direktor, Tel. 031 322 95 05