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Zusätzliches Emblem der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung dank Einsatz der Schweiz


Bern, 8. Dezember 2005

Pressemitteilung

Zusätzliches Emblem der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung dank Einsatz der
Schweiz

144 Vertragsstaaten haben vom 5. bis 7. Dezember 2005 an der Diplomatischen
Konferenz in Genf zur Anerkennung eines zusätzlichen Emblems durch ein
Drittes Zusatzprotokoll zu den Genfer Konventionen teilgenommen. Eine grosse
Mehrheit der Vertragsstaaten stimmte der Annahme des Dritten
Zusatzprotokolls zu, das die Anerkennung eines zusätzlichen Emblems der
Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ermöglicht. Die Schweiz
begrüsst diesen Entscheid. Eine lange Kontroverse ist damit beendet. Das
neue Emblem ist ein rotes Quadrat auf weissem Grund, das auf einer Ecke
steht ("Roter Kristall"). Es ist frei von jeglichen nationalen, religiösen
oder kulturellen Assoziationen.

Während neun Monaten hat die Schweiz bei Verhandlungen, Treffen und
Konsultationen alles getan, um eine konsensorientierte Lösung der
Emblem-Frage zu ermöglichen. Dabei nahm die Schweiz ihre Rolle als
Depositärstaat der Genfer Konventionen bis zum Schluss wahr. Sie vermittelte
eine Übereinkunft zwischen Magen David Adom (MDA) und dem Palästinensischen
Roten Halbmond (PRCS), die am 28. November 2005 in Genf unterzeichnet wurde.
Und sie präsidierte vom 5. bis 7. Dezember die Diplomatische Konferenz in
Genf, die mit der Annahme des Dritten Zusatzprotokolls endete.

Diese Diplomatische Konferenz hatte ein rein humanitäres Ziel. Das Ergebnis
der Konferenz soll dazu dienen, den Schutz der Opfer von Kriegen und
Konflikten zu erhöhen. Gleichzeitig soll die Annahme des Dritten
Zusatzprotokolls es der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung
ermöglichen, ihr fundamentales Prinzip der Universalität zu erreichen.

Deshalb konnte es die Schweiz nicht zulassen, dass das humanitäre
Völkerrecht zur Geisel eines bilateralen Konfliktes wird. Nachdem sie alles
für eine Konsenslösung getan hatte, blieb der Schweiz keine andere Wahl mehr
als die Annahme des Dritten Zusatzprotokolls zur Abstimmung zu bringen.

Die Annahme des Dritten Zusatzprotokolls ist nicht gleichbedeutend mit der
Aufnahme von Magen David Adom (MDA) und des Palästinensischen Roten
Halbmondes (PRCS) als Mitglieder der Internationalen Rotkreuz- und
Rothalbmond-Bewegung. Über deren Statuten sowie über die Aufnahme der beiden
nationalen Hilfsgesellschaften wird die kommende Internationale Konferenz
der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu entscheiden haben.