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Erfolgreiche Pilotversuche mit Vote électronique in den Kantonen Neuenburg und Zürich
 
Anlässlich der eidgenössischen Volksabstimmung vom 27. November 2005 haben die Kantone Neuenburg und Zürich Pilotversuche mit Vote électronique durchgeführt. Beide Pilotversuche verliefen ohne jegliche Schwierigkeiten.
 
Erstmals wurde das Zürcher System zur elektronischen Stimmabgabe anlässlich einer eidgenössischen Volksabstimmung eingesetzt. 16'726 in den Zürcher Gemeinden Bertschikon, Bülach und Schlieren wohnhafte Stimmberechtigte hatten die Möglichkeit, ihre Stimme wahlweise konventionell (an der Urne oder brieflich) oder elektronisch über das Internet oder per SMS abzugeben. Die Stimmbeteiligung betrug 44.2%. In den drei Testgemeinden  wurden 24.0% der Stimmen elektronisch abgegeben, davon 1154 über das Internet und 243 per SMS.
 
Auch im Kanton Neuenburg wurde im Rahmen dieser Abstimmung ein Pilotversuch durchgeführt. Es handelt sich bereits um den zweiten Einsatz des Neuenburger Systems anlässlich einer eidgenössischen Volksabstimmung. 2'442 im Kanton Neuenburg wohnhafte Stimmberechtigte hatten die Möglichkeit, ihre Stimme wahlweise konventionell (an der Urne oder brieflich) oder elektronisch über das Internet abzugeben. Zur elektronischen Stimmabgabe zugelassen waren all jene stimmberechtigten Personen, welche sich rechtzeitig in den elektronischen Behördenschalter des Kantons Neuenburg "Guichet Unique" eingeschrieben haben. Die Stimmbeteiligung betrug 50.5%. 55.1% oder 1345 Stimmen wurden von den zu Vote électronique Berechtigten elektronisch abgegeben.
 
Die Systeme beider Kantone wurden vor ihrem Einsatz von unabhängigen Experten auf ihre Sicherheit überprüft. Die Anforderungen des Bundes wurden vollumfänglich erfüllt. Vertreter von Bund und Kantonen haben die Pilotprojekte von Beginn weg beobachtet und die Pilotversuche vor Ort begleitet.
 
Die seit 2003 in den Kantonen Genf, Neuenburg und Zürich durchgeführten Pilotversuche dienen der Überprüfung der Machbarkeit der elektronischen Stimmabgabe in der Schweiz. Ausgehend von parlamentarischen Vorstössen haben Bundesrat und Parlament der Bundeskanzlei den Auftrag zur Durchführung von Pilotversuchen mit interessierten Kantonen erteilt. 2006 hat die Bundeskanzlei dem Bundesrat umfassend Bericht über die bis heute durchgeführten Pilotversuche zu erstatten und eine Evaluation der Pilotanwendungen im Hinblick auf eine allfällige Einführung der elektronischen Stimmabgabe in der Schweiz vor-zunehmen. Dabei stehen Kosten- und Nutzenaspekte sowie die Abwägung von Chancen und Risiken im Zentrum. Bundesrat und Parlament werden anschliessend über das weitere Vorgehen befinden.
 
Die beiden heute abgeschlossenen Pilotversuche zum Vote électronique sind vorerst die letzten vor der bundesrätlichen Evaluation. Total wurden fünf Versuche in drei Kantonen bei vier Bundesabstimmungen durchgeführt. Darüber hinaus haben die Pilotkantone weitere sieben Versuche bei kommunalen und kantonalen Urnengängen durchgeführt. Alle Versuche sind pannenfrei verlaufen.
 
Bern, 27. November 2005
 
SCHWEIZERISCHE BUNDESKANZLEI
Information und Kommunikation
 
 
 
Für Rückfragen:  Daniel Brändli, Bundeskanzlei, Projektleiter Vote électronique
Tel. : 078 761 45 82,
daniel.braendli@bk.admin.ch
 
Hans-Urs Wili, Bundeskanzlei, Leiter Sektion Politische Rechte
Tel. : 031 322 37 49,
hans-urs.wili@bk.admin.ch