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Verkehrsminister lassen Vorschläge für Management-massnahmen im alpenquerenden Schwerverkehr prüfen

Medienmitteilung

Verkehrsminister lassen Vorschläge für Management-massnahmen im
alpenquerenden Schwerverkehr prüfen

Die Verkehrsminister der Alpenländer haben am (heutigen) Montag in Sedrun
eine Bilanz der Arbeiten für mehr Sicherheit im alpenquerenden Verkehr
gezogen. Sie erörterten, wie das Verkehrswachstum in den nächsten Jahren am
besten bewältigt werden kann. In diesem Zusammenhang sollen Möglichkeiten
für die Bewirtschaftung der knappen Durchfahrtskapazitäten - zum Beispiel
eine Alpentransitbörse - analysiert werden. Zum Abschluss des Treffens im
Rahmen der "Gruppe von Zürich" überzeugten sich die Minister von den
Baufortschritten im Gotthard-Basistunnel.

Eingeladen zur Arbeitssitzung der "Gruppe von Zürich" in Sedrun hat
UVEK-Vorsteher Moritz Leuenberger gemeinsam mit dem französischen
Verkehrsminister Dominique Perben; Frankreich hat seit 2004 den Vorsitz der
"Gruppe von Zürich" inne. Die Zusammenarbeit in Fragen der Sicherheit,
Lenkung und Verlagerung des Schwerverkehrs im sensiblen Alpenraum wurde nach
den gravierenden Bränden im Tauern-, Gotthard- und Mont-Blanc-Tunnel 2001
auf Initiative der Schweiz aufgenommen. Neben Frankreich und der Schweiz
beteiligen sich Deutschland, Italien, Österreich sowie die EU und Slowenien
(je als Beobachter).

Die nächste Zusammenkunft nach dem Treffen von 2004 in Regensberg (ZH) war
eigentlich im kommenden Jahr geplant. Der  Brand im Fréjus-Tunnel im
vergangenen Sommer war jedoch für die Minister trotz aller Fortschritte bei
der Tunnelsicherheit Grund genug, die Notwendigkeit der Arbeiten für mehr
Sicherheit im alpenquerenden Güterverkehr und zur Verlagerung des
Güterverkehrs auf die Bahn zu bekräftigen.

Informationsaustausch über Lastwagenbrände

Dass ein Lastwagen in Brand gerät, kommt nicht nur auf den Strassen im
Alpenraum vor. In einem der langen Alpentunnel hat ein solcher Zwischenfall
unter Umständen aber furchtbare Konsequenzen. Die Minister einigten sich
darauf, in Zukunft die in den einzelnen Staaten zu Verfügung stehenden Daten
über spontane Lastwagenbrände auszutauschen, um wirkungsvollere Massnahmen
zur Prävention bestimmen zu können. Verbessert werden soll die Ausbildung
aller Fahrzeuglenker, was Fahrten in langen Tunneln angeht. Auf dieses Ziel
sollen die internationalen und europäischen Gremien, die sich mit der
Grundausbildung und Weiterbildung der privaten Automobilisten wie der
Berufschauffeure befassen, aufmerksam gemacht werden.

Die Schweiz stellte den Ministern die Ergebnisse eines Expertenberichts zur
Alpentransitbörse vor. Bis zum nächsten Treffen im Jahr 2006 in Frankreich
sollen nun Vorschläge zur Lenkung des transalpinen Güterverkehrs - wie
Reservationssysteme oder Transitbörsen - vertieft analysiert werden; dies
als Grundlage für die Erarbeitung von Lösungen, die den Bedürfnissen des
Verkehrs im gesamten Alpenbogen und des europäischen Schwerverkehrs Rechnung
tragen.

Bahn als Alternative zur Strasse fördern

Die Minister informierten sich über den Stand der vier Grossprojekte
(Brenner, Gotthard, Lötschberg, Strecke Lyon-Turin-Ljubljana) zum Ausbau der
transalpinen Bahninfrastruktur. Dabei konnten sie sich anlässlich ihres
Aufenthalts in der Schweiz vor Ort über den Stand der Bauarbeiten im
Gotthard-Basistunnel ins Bild setzen. Sie wollen aber nicht einfach
zuwarten, bis diese Vorhaben in Betrieb genommen werden können. Die
Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene kann schon heute mit einer
Steigerung der Geschwindigkeit und Pünktlichkeit vorangetrieben werden.
Derzeit werden koordinierte Aktionspläne für die Transitachsen durch den
Brenner und den Gotthard erarbeitet. Am nächsten Treffen wollen die Minister
prüfen, wie sich die bisher eingeleiteten Massnahmen für sicherere
Transporte und die Verkehrsverlagerung bewährt haben und was von den für die
kommenden fünf bis zehn Jahre geplanten Interventionen im Licht der
bisherigen Erfahrungen zu erwarten ist.

Bern, 14. November 2005

UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Ministère des transports, de l'équipement, du tourisme et de la mer

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