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Gesamtnotfallübung 2005: Der Tag nach einem fiktiven Kernkraftwerksunfall

3700 Spiez, 11. November 2005

Medieninformation der Eidgenössischen Kommission für ABC-Schutz (KomABC)

Gesamtnotfallübung 2005: Der Tag nach einem fiktiven Kernkraftwerksunfall

Im zweijährigen Zyklus führt die Eidgenössische Kommission für ABC-Schutz
(KomABC) eine Gesamtnotfallübung mit einem schweizerischen Kernkraftwerk
durch. Dieses Jahr wird insbesondere die Reaktion der zuständigen Behörden
am Tag nach einem Kernkraftwerksunfall geübt. Als spezieller Übungsteil wird
zudem vom Kanton Aargau eine "Kontaktstelle" für die Bevölkerung aufgebaut.

Die Gesamtnotfallübung 2005 findet in zwei Teilen statt ("KRONOS I + II").
Bereits im März wurde die unmittelbare Reaktion auf einen fiktiven Störfall
in einem Kernkraftwerk gespielt. Im zweiten Teil wird nun am 17. November
erstmals die Bewältigung eines Kernkraftwerks­unfalls am Tag nach der
Freisetzung von Radioaktivität geübt.

Dabei steht nicht mehr das Kernkraftwerk im Mittelpunkt. Beübt werden in
erster Linie die zuständigen politischen Behörden: auf Bundesebene sind dies
der Leitende Ausschuss Radioaktivität (LAR) und die darin vertretenen
Bundesämter, in den teilnehmenden Kantonen Aargau, Zürich und Basel-Stadt
insbesondere die Kantonalen Führungsstäbe. Ebenfalls geübt wird die
grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den involvierten deutschen Stellen.
Die Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, die erforderlichen Entscheidungen
zeit- und sachgerecht zu treffen, die beschlossenen Massnahmen zwischen den
betroffenen Stellen zu koordinieren und die Öffentlichkeit angemessen zu
informieren.

Als gesonderter Übungsteil wird zudem am 18. November in Frick (AG) zum
ersten Mal eine Kontaktstelle für die Bevölkerung in der realistischen
Umsetzung überprüft. Die Kontaktstelle soll den Menschen im betroffenen
Gebiet als Anlaufstelle dienen und eine erste medizinisch-psychologische
Betreuung ermöglichen. Insbesondere soll eine grössere Personenzahl rasch
auf ihre radioaktive Belastung hin untersucht werden können. Die
Kontaktstelle wird durch das Kantonale Katastropheneinsatzelement (KKE) des
Kantons Aargau aufgebaut und gemeinsam mit den anderen Standortkantonen
betrieben.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
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