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Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung: Schweiz beruft diplomatische Konferenz zur Lösung der Emblemfrage ein

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
Information

Bern, 7. November 2005

Pressemitteilung

Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung: Schweiz beruft diplomatische Konferenz
zur Lösung der Emblemfrage ein

In ihrer Eigenschaft als Depositärstaat der Genfer Konventionen beruft die
Schweiz eine diplomatische Konferenz ein. Diese ist für den 5. und 6.
Dezember 2005 in Genf vorgesehen und hat die Verabschiedung eines
Zusatzprotokolls zum Ziel, das die Anerkennung eines zusätzlichen Emblems
der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ermöglichen soll.

Das vorgeschlagene Emblem ist ein rotes Quadrat auf weissem Grund, das auf
einer Ecke steht ("Roter Kristall"). Es ist frei von jeglichen nationalen,
religiösen oder kulturellen Assoziationen und kann von nationalen
Hilfsgesellschaften verwendet werden, die keines der bestehenden Embleme
(Rotes Kreuz, Roter Halbmond, Roter Löwe und Sonne) gebrauchen möchten.
Deren bisherige Verwendung berührt das zusätzliche Emblem in keiner Weise.

Seit über 50 Jahren harrt die Emblemfrage einer Lösung. Dank den Bemühungen
der Schweiz sowie der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hatte man sich im
Jahr 2000 auf das zusätzliche Emblem geeinigt. Die damals einberufene
Konferenz musste aber wegen der politischen Entwicklung kurzfristig vertagt
werden.

Seit März 2005 führt die Schweiz als Depositärstaat der Genfer Konventionen
erneut Konsultationen, um eine harmonische und konsensorientierte Lösung der
Emblemfrage zu ermöglichen. Dabei geht die Schweiz unvoreingenommen und
entsprechend dem Willen der 192 Vertragsstaaten vor.

Nach informellen Diskussionen der Vertragsstaaten vom 12. und 13. September
2005 in Genf erklärte die Schweiz, sie beabsichtige bis spätestens Ende des
Jahres eine diplomatische Konferenz zur Lösung der Emblemfrage einzuberufen
und werde sich bis dahin um die Klärung noch offener Fragen bemühen. In
diesem Zusammenhang führte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, die Vorsteherin
des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Ende
Oktober 2005 im Nahen Osten Gespräche mit hochrangigen Regierungsvertretern
sowie den Verantwortlichen nationaler Hilfsgesellschaften.