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Grenchner Wohntage mit Bundesrat Joseph Deiss

Grenchner Wohntage mit Bundesrat Joseph Deiss

Bundesrat Joseph Deiss eröffnete am 3. November 2005 in Grenchen die
Veranstaltung „Eigene Stärken erkennen und besser nutzen: Impulse und
Instrumente für die gemeinnützigen Bauträger“. In seinem Referat im
Rahmen der Grenchner Wohntage wies er auf die Bedeutung der
gemeinnützigen Bauträger als Partner des Bundes in der Wohnungspolitik
hin.

Vor rund 150 Vertretern von Wohnbaugenossenschaften hat Bundesrat
Joseph Deiss am Donnerstag die grosse Bedeutung der gemeinnützigen
Bauträger für die Wohnraumversorgung herausgestrichen. Für sie seien
„Geld und Geist kein Widerspruch“. Denn sie sorgten nicht nur für
besonders preisgünstigen Wohnraum, was die Sozialwerke entlaste. Ihre
Siedlungen bewirkten ausserdem eine höhere Wohnsicherheit und schafften
Geborgenheit und Identität. „Eine weitere Zunahme der gemeinnützigen
Aktivitäten im Wohnungsbau wäre sehr erwünscht“, folgerte Deiss und
sprach sich klar gegen einen definitiven Ausstieg des Bundes aus der
Wohnbauförderung aus. Der genossenschaftliche und der gemeinnützige
Wohnungsbau haben laut Deiss eine Zukunft. ""Andernfalls müssten wir
wohl auch den Namen unserer Eid-Genossenschaft langsam überdenken."

Die Tagung fand im Rahmen der 10. Grenchner Wohntage statt und stand
unter dem Titel „Eigene Stärken erkennen und besser nutzen“. Denn die
Stärken der gemeinnützigen Bauträger - Selbsthilfe, Solidarität,
Mitbestimmung - können auch Zersplitterung und Selbstgenügsamkeit
bedeuten. Wenn der Marktanteil von gegenwärtig rund 15 Prozent aller
Mietwohnungen zunehmen soll, müssen ungenutzte Ressourcen aktiviert,
Synergien gesucht und neue gesellschaftliche Bedürfnisse befriedigt
werden.

Eine an der Tagung vorgestellte Befragung von Baugenossenschaften
belegte, nicht überraschend, ein grosses Potenzial für
Professionalisierung, Kooperationen und Fusionen. Zugleich ergab die
Befragung, dass die Wohnbaugenossenschaften über die Wohnung hinaus
viele Zusatzleistungen anbieten. So steht zum Beispiel mehr als der
Hälfte aller Mieter von Genossenschaftswohnungen ein Gemeinschaftsraum
zur Verfügung.

Eine Präsentation beispielhafter Projekte aus allen Landesteilen zeigte
eine erstaunliche Vielfalt und Vitalität grosser und kleiner
Baugenossenschaften. So die neu gegründete Genfer Genossenschaft CODHA,
welche mit ihrem Modell der Selbstverwaltung innert weniger Jahre
bereits mehrere Neubauten und Käufe realisieren konnte. Oder die
Wohnbaugenossenschaft Atlantis in Stans, die gemischte Siedlungen im
Eigentum und Miete erstellt und immer mit einem Wohn- und
Betreuungsangebot für Menschen mit Behinderung kombiniert. Ganz
offensichtlich ist die Form der Genossenschaft ein ideales Gefäss, um
Geld und Geist zu kombinieren.

Tagungsdokumente auf Internet:
http://www.bwo.admin.ch/veranstaltungen/wohntage

Bundesamt für Wohnungswesen, Ernst Hauri, Tel.: 079 / 286'05'01