Die Schweizer Delegation am Weltgipfel über die Informationsgesellschaft

Medienmitteilung Die Schweizer Delegation am Weltgipfel über die Informationsgesellschaft Die Schweiz nimmt am UNO-Weltgipfel über die Informationsgesellschaft (WSIS), der vom 16. - 18. November 2005 in Tunis stattfindet, teil. Bundespräsident Samuel Schmid leitet die Schweizer Delegation. Die Schweiz war Gastland der ersten Phase des Weltgipfels, der 2003 in Genf statt gefunden hat. Der Bundesrat hat die Schweizer Delegation für den Weltgipfel über die Informationsgesellschaft bestimmt. Bundespräsident Samuel Schmid leitet die Delegation und wird an der Eröffnung teilnehmen. Bundesrat Moritz Leuenberger wird ihn dann ersetzen, an einem High-Level Roundtable teilnehmen und im Namen der Schweiz an der General Debate sowie an der Schlusszeremonie teilnehmen. Die Schweiz setzt sich in Tunis dafür ein, dass auch die zweite Phase des WSIS ein Erfolg wird. Dies nicht zuletzt, um die Nachhaltigkeit des Erfolges des WSIS Genf 2003 zu stärken. Inhaltlich verfolgt die Schweizer Delegation dasselbe Ziel wie bei der ersten Phase des WSIS: die Schaffung einer Informationsgesellschaft, die alle einschliesst. Die weniger Privilegierten, die älteren und behinderten Menschen sowie Menschen, die noch keinen Zugang zu den Informations- und Kommunikationstechnologien haben, sollen von der Informationsgesellschaft profitieren. Die Schweizer Delegation wird die Bedeutung der Information selbst und in diesem Zusammenhang auch die Rolle der Menschenrechte betonen, insbesondere der Informations- und Meinungsfreiheit sowie diejenige der unabhängigen, pluralistischen und freien Medien in einer freien Gesellschaft. Bei der ersten Phase des Weltgipfels in Genf gelang es, unter anderem auch dank dem besonderen Engagement der Schweizer Delegation, in einer von allen teilnehmenden Ländern akzeptierten Prinzipienerklärung eine gemeinsame Vision über die künftige Entwicklung der globalen Informationsgesellschaft zu entwerfen. Ebenfalls verabschiedet wurde ein Aktionsplan, der Wege und Massnahmen aufzeigt, wie diese Vision in die Realität umgesetzt werden soll. In Tunis steht die Umsetzung des Genfer Aktionsplanes sowie die Weiterarbeit an den Themen der "Internet Governance" sowie der Finanzierungsmechanismen zur Überbrückung des Digitalen Grabens im Zentrum. Die Schweiz wird in einem Ehrenpavillon - als Gastland der ersten Phase des Weltgipfels - die Ausstellung "nomadix" von Studierenden der Fachhochschule beider Basel präsentieren und damit die globalisierte Informationsgesellschaft thematisieren. Zudem wird die Schweiz wie eine Vielzahl anderer Länder mit einem nationalen Pavillon in der Ausstellung "ICT4all" vertreten sein. Der WSIS Gemäss Beschluss der UNO-Generalversammlung wird der Weltgipfel in zwei Phasen durchgeführt. Die erste Phase hat vom 10. - 12. Dezember 2003 in Genf stattgefunden, die zweite Phase findet vom 16. - 18. November 2005 in Tunesien statt. Die Resolution sieht vor, dass der Weltgipfel auf dem höchstmöglichen politischen Niveau stattfinden soll. Nebst Regierungen und allen relevanten UNO-Organisationen nehmen auch die Zivilgesellschaft und der Privatsektor aktiv an den Vorbereitungen und der Durchführung des Gipfels teil. Im Juni 2000 hat der Bundesrat entschieden, die Schweiz sollte im Rahmen des UNO-Systems zur weltweiten Entwicklung der Informations- und Wissensgesellschaft und zur Überbrückung des "Digitalen Grabens" einen besonderen Beitrag leisten. Der WSIS ist der erste Weltgipfel, der die Herausforderungen und neuen Möglichkeiten präsentiert, die sich durch die moderne Informationsgesellschaft ergeben. Die Informations- und Kommunikationstechnologien können eine wichtige Rolle spielen zur Verbesserung der Lebensqualität - im Kampf gegen Armut, Analphabetismus, Seuchen und weiteren Problemen. Bern, 26. Oktober 2005 UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation Presse- und Informationsdienst Auskünfte: Marc Furrer, Präsident ComCom, Verantwortlicher der Schweiz für den WSIS, 031 323 54 64