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Moritz Leuenberger plädiert für eine gerechte Informationsgesellschaft

Medienmitteilung

Moritz Leuenberger plädiert für eine gerechte Informationsgesellschaft

Bundesrat Moritz Leuenberger hat in Genf die dritte Vorbereitungskonferenz
zum UNO-Weltgipfel über die Informationsgesellschaft (WSIS) eröffnet. Er hat
für eine Gesellschaft plädiert, wo jede und jeder über die nötigen
Infrastrukturen verfügt, um zu kommunizieren. Nur eine solche Gesellschaft
ist eine gerechte Gesellschaft. Der Staat soll den Bürger schützen, muss
aber auch die Meinungsfreiheit und den freien Zugang zur Information
garantieren. Ziel der Vorbereitungskonferenz in Genf ist es, die
Verhandlungen über die Schlussdokumente des WSIS Tunis vom 16. - 18.
November 2005 zu einem Abschluss zu bringen.

Der Schweizerische Kommunikationsminister hat betont, dass die neuen
Informationstechnologien einen wichtigen Beitrag für eine solidarischere und
gerechtere Gesellschaft leisten können. Sie sollen aber die Freiheit der
Bürger und Bürgerinnen nicht hemmen. Der Staat soll den Bürger schützen, zum
Beispiel gegen Spam oder Betrüger, er darf aber nicht den Kampf gegen
cyber-crime und Terrorismus missbrauchen, um die freie Meinungsäusserung zu
zensurieren. Die technische und wirtschaftliche Verwaltung des Internets
soll hingegen bei der Wirtschaft bleiben, um eine dynamische Entwicklung des
Netzes zu garantieren.

Vom 19. bis zum 30. September 2005 findet in Genf die dritte und letzte
Vorbereitungskonferenz (Prepcom 3) statt zur zweiten Phase des
UNO-Weltgipfels über die Informationsgesellschaft, die im November in Tunis
stattfinden wird. Hauptthema der Prepcom 3 wird die Regulierung des
Internets (Internet Governance) sein. Die Prepcom-Teilnehmer werden zudem
eine kurze politische Erklärung und ein operationelles Papier vorbereiten,
welches die Finanzierung von Projekten zur Überbrückung des digitalen
Grabens zwischen Armen und Reichen fördern und die Modalitäten für die
Umsetzung der Entscheide des WSIS Genf 2003 und des WSIS Tunis 2005
definieren soll.

Die Generalversammlung der Vereinigten Nationen hatte entschieden, dass der
Weltgipfel in zwei Phasen stattfinden soll. Die erste Phase wurde im
Dezember 2003 in Genf durchgeführt; die zweite Phase findet vom 16. - 18.
November 2005 in Tunis statt. Ziel des WSIS ist es, zu einer gemeinsamen
Vision und einem gemeinsamen Verständnis bezüglich aller Aspekte der
Entwicklung der Informationsgesellschaft zu gelangen. Im Dialog auf höchster
Ebene zwischen Regierungsvertretern, Zivilgesellschaft und Privatsektor
sollen konkrete Massnahmen erarbeitet werden, die nachhaltige und wenn
möglich messbare Fortschritte bringen.

Bern, 19. September 2005

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Presse- und Informationsdienst

Auskünfte: Marc Furrer, Präsident der Eidgenössischen
Kommunikationskommission (Comcom), 079 248 63 87