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Bundesrat verabschiedet Bologna-Bericht zu den Fachhochschulen

Bundesrat verabschiedet Bologna-Bericht zu den Fachhochschulen

Der Bundesrat ist überzeugt, dass sich dank der Bologna-Reform die
Positionierung der  Fachhochschulen in der nationalen und
internationalen Hochschullandschaft verbessert hat. Dies geht aus dem
heute verabschiedeten "Bericht des Bundesrates über die Fachhochschulen
und das Bologna-Modell" hervor. Die Fachhochschulen sollen nun ihr
spezifisches Profil noch stärker akzentuieren können.

Der Bericht geht zurück auf ein Postulat von Ex-Nationalrat Rudolf
Strahm vom 4.10.2002. Im Zentrum des Postulats stand die Frage, wie die
spezifisch schweizerische berufliche Vorbildung (Berufslehre) im
Bologna-Prozess angemessen berücksichtigt werden kann. Dazu bieten die
Bologna-Reform für die Hochschulen und der für die Berufsbildung
gestartete Kopenhagen-Prozess geeignete Instrumente, erläutert der
Bundesrat. Die Berufsbefähigung, die für Bachelor-Abschlüsse gefordert
ist, ist für Fachhochschulen mit ihrem Praxisbezug leichter zu
verwirklichen als für Universitäten. Mit dem ECTS-Kreditpunktesystem
(European Credit Transfer System) können berufspraktische Erfahrungen
beim Kompetenzerwerb berücksichtigt werden.

Die Positionierung der Fachhochschulen im nationalen und
internationalen Kontext hat sich dank der Bologna-Reform verbessert.
Dadurch wird auch die internationale Anerkennung der Fachhochschultitel
erleichtert. Die Abschlüsse an Schweizer Universitäten und
Fachhochschulen sind formal aufeinander abgestimmt. Eine koordinierte
Umsetzung der beiden Reformprozesse (Bologna und Kopenhagen) soll die
Vergleichbarkeit der Abschlüsse und die Durchlässigkeit zwischen
Sekundarstufe II und Tertiärstufe weiter erhöhen.

Der Bologna-Prozess wird von den Fachhochschulen als Chance
wahrgenommen und konsequent umgesetzt. Sie stellen im kommenden
Herbstsemester auf das Bachelor-Master-System um. Alle
Bachelor-Studiengänge, die 2005 starten, haben eine Konzeptevaluation
durchlaufen. Nach der koordinierten Einführung des zweistufigen Systems
liegt das Schwergewicht auf der qualitativen Weiterentwicklung der
Fachhochschulen, schreibt der Bundesrat. Die Fachhochschulen sollen ihr
spezifisches Profil noch stärker akzentuieren können. Die
berufspraktische Erfahrung ist wesentlicher Bestandteil dieses Profils.
"Je besser die Fachhochschulen ihre Andersartigkeit vertiefen, desto
höher wird der Stellenwert ihres Bachelors", schreibt Professor Rolf
Dubs, der für den Bologna-Bericht ein Gutachten zur internationalen
Einordnung der schweizerischen Berufsbildung verfasste. Die Umsetzung
der Bologna-Deklaration soll sich auf formale Vorgaben beschränken und
der vorhandene Spielraum soll genutzt werden, um schweizerischen
Eigenheiten Rechnung zu tragen, empfiehlt Dubs.

Weitere Informationen
Bericht des Bundesrates über die Fachhochschulen und das
Bologna-Modell: www.bbt.admin.ch

Rolf Dubs: Gutachten zu Fragen der schweizerischen Berufsbildung (Reihe
"Berufsbildungsforschung Schweiz", Band 1, 2005), siehe
www.bbt.admin.ch/berufsbi/publikat/d/flyer_dubs.pdf

Nicole Schaad, Leistungsbereich Fachhochschulen, BBT, Tel. 031 324 40
93  Carmen Steimann Sager, Kommunikation, BBT, Tel. 031 322 58 84