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VBS genehmigt Stationierungskonzept der Armee mit Anpassungen

3003 Bern, 21. Juli 2005

Medieninformation

VBS genehmigt Stationierungskonzept der Armee mit Anpassungen

Der Chef des Eidgenössischen Departements für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport VBS, Bundesrat Samuel Schmid, hat das
Stationierungskonzept der Armee mit den zwischen Armee und Kantonen
vereinbarten Anpassungen genehmigt. Auf dieser Basis erfolgt die Anpassung
des Sachplans Militär. Der Bundesrat wird im Laufe des Jahres 2006 definitiv
über das Stationierungskonzept der Armee entscheiden.

Das am 6. Dezember 2004 vorgestellte Stationierungskonzept der Armee sieht
eine massive Reduktion der Armee-Infrastruktur in den Bereichen Einsatz,
Ausbildung und Logistik vor. Vor allem im logistischen Bereich ist eine
Aufhebung oder Umnutzung zahlreicher Betriebe geplant. Es sollen neu noch
fünf Logistik- und sechs Infrastrukturcenter entstehen. Im Bereich Einsatz
der Luftwaffe konzentriert sich die Armee künftig auf vier Flugplätze.

In der Zwischenzeit fanden zwischen dem Chef der Armee und den Kantonen
Verhandlungen statt, in welchen Anpassungswünsche der Kantone diskutiert
wurden. Einige davon konnten berücksichtigt werden.

Die wichtigsten Anpassungen

Alpnach wird als Dienststelle für Helikopter des Flugplatzes Emmen weiter
geführt.
Einer der Standorte der Militärischen Sicherheit wird im Kanton Schwyz
festgelegt.
Die Aussenstelle eines Logistikcenters in Amsteg wird nicht realisiert.
Der vorgesehene Bundeskredit von 1,5 Mio. Franken für das geplante
Sportzentrum Andermatt wird freigegeben.
Am Infrastrukturzentrum in Andermatt mit Arbeitsplätzen im Kanton Tessin
wird festgehalten.
Die Stationierung von Teilen des Gefechtausbildungszentrums Ost des Heeres
im Zeitraum 2008 - 2010 ist an den Standorten St. Luziensteig, Chur und
Hinterrhein geplant. Der Bau des Truppenlagers Splügen ist ebenfalls in der
Planung vorgesehen.
In Chur wird eine Filiale des Infrastrukturcenters Mels (SG) mit
zusätzlichen 10 bis 15 Arbeitsplätzen errichtet. Damit werden per Ende 2010
rund 100 Arbeitsplätze im Kanton Graubünden angesiedelt sein, davon circa 50
permanent in Chur.
Die Instandhaltungswerkstätten in Chur werden bis Ende 2008 weiter
betrieben.
In Glarus entsteht eine Filiale des Infrastrukturcenters Mels (SG) mit
zusätzlichen ca. 10 Arbeitsplätzen. Der Flugplatz Mollis bleibt als
Alternativstandort für Dübendorf bis Ende 2007 zur Verfügung. Im Kanton
Glarus werden per Ende 2010 ca. 32 Arbeitsplätze angesiedelt sein.
In Mels (SG) wird zusätzlich die Lagerhaltung des
Gefechtsausbildungszentrums Ost stationiert. Damit werden total 40 bis 50
Mitarbeitende in Mels beschäftigt sein.
In Bronschhofen (SG) wird eine Aussenstelle des Logistikzentrums Hinwil mit
ca. 35 Mitarbeitern voraussichtlich bis Ende 2008 beibehalten, anschliessend
wird der Betrieb Bronschhofen mit weniger als 30 Mitarbeitenden bis Ende
2010 weiter geführt.
Im Kanton Zürich wird der Helikopterbetrieb in Dübendorf als Dienststelle
des Flugplatzes Emmen um drei Jahre auf Ende 2010 verlängert. Aus
raumplanerischen Überlegungen wurde eine Option auf Verlängerung bis
längstens Ende 2014 vereinbart. Dies ermöglicht den politischen Instanzen
mehr Zeit für die Planung der Umnutzung des Flugplatzareals Dübendorf. Der
Betrieb mit militärischen Jet-Flugzeugen wird in Dübendorf gemäss dem
Stationierungskonzept auf Ende 2005 eingestellt. Das Kommando des
Lehrverbandes Führungsunterstützungs- und Übermittlungstruppen der Luftwaffe
bleibt in Dübendorf.

Die zurzeit schweizweit betriebenen 45 Retablierungsstellen müssen reduziert
werden. Das Stationierungskonzept sah 16 Retablierungsstellen in der ganzen
Schweiz vor. Die Armee nahm die Anliegen verschiedener Kantone nach mehr als
16 Retablierungsstellen auf und hat zusammen mit den Kantonen begonnen,
Modelle zu entwickeln, die den kantonalen Bedürfnissen Rechnung tragen. Die
Mehrheit der Kantone wird damit die Verantwortung für eine
Retablierungsstelle haben.

Weiteres Vorgehen
Das genehmigte Stationierungskonzept ist die Basis für die Anpassung des
Sachplans Militär. Mit diesem Instrument wird es raumplanerisch abgestimmt
und sichergestellt. Anfang 2006 wird zum überarbeiteten Sachplan eine breite
Mitwirkung der eidgenössischen, kantonalen und kommunalen Behörden und der
Bevölkerung stattfinden. In der zweiten Hälfte des Jahres 2006 wird der
Sachplan Militär dem Bundesrat zur Genehmigung unterbreitet.

Weitere Informationen auf Internet
Unter www.vbs.ch sind folgende Informationen abrufbar:
angepasstes Stationierungskonzept der Armee
Abbaumassnahmen pro Kanton
http://www.vbs-ddps.ch/internet/groupgst/de/home/generalstab/mission/stationierungskonzept.html

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
Information