Halbjahresbilanz Armeeeinsätze: Hilfe der Armee ist gefragt

3003 Bern, 8. Juli 2005

Medieninformation

Halbjahresbilanz Armeeeinsätze: Hilfe der Armee ist gefragt

Die Schweizer Armee hat im ersten Halbjahr 2005 total 251'642 Diensttage in
Einsätzen geleistet - 15 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Drei
Viertel der geleisteten Diensttage entfallen auf subsidiäre
Sicherungseinsätze.

Im Vergleich zur Vorjahresperiode wurden im ersten Halbjahr 2005 rund 35'000
Diensttage mehr geleistet. Diese Steigerung ist hauptsächlich auf die
Einsätze anlässlich des World Economic Forums (WEF) in Davos und den
Botschaftsschutz zurück zu führen: Zwar standen am WEF 05 nicht mehr
Armeeangehörige im Einsatz als im Vorjahr, der Einsatz dauerte aber fünf
Tage länger. Und im Botschaftsschutz musste die Armee im Auftrag der zivilen
Behörden weitere Objekte in ihr Dispositiv aufnehmen. Pro Tag standen im
ersten Halbjahr 2005 damit durchschnittlich 1'390 Soldatinnen und Soldaten
in der Schweiz und im Ausland im Einsatz.

73% (184'370 Diensttage) der in Einsätzen geleisteten Diensttage wurden in
subsidiären Sicherungseinsätzen erbracht, weitere 19% (47'767) im Rahmen von
friedensfördernden Einsätzen. Sieben Prozent (16'558) wurden in
Unterstützungseinsätzen für zivile Tätigkeiten erbracht, ein Prozent für
Katastrophenhilfe. Der weitaus grösste Teil der Diensttage (85%) wurde dabei
von Miliztruppen geleistet. Die restlichen 15% wurden von den Berufssoldaten
der Luftwaffe und der Militärischen Sicherheit erbracht.

Im Bereich der subsidiären Sicherungseinsätze erbrachte die Armee Leistungen
zu Gunsten der zivilen Behörden im Rahmen der Sicherheit rund um das WEF in
Davos und für den Botschaftsschutz in Bern, Genf und Zürich. Zudem
unterstützte sie das Grenzwachtkorps bei der Kontrolle der Landesgrenze und
den Bundessicherheitsdienst bei der Flugsicherheit.

Bei den Unterstützungseinsätzen ist ein Anstieg gegenüber dem ersten
Halbjahr 2004 um gut 50% zu verzeichnen. Dieser ist auf zwei von der Armee
unterstützte Grossanlässe (eidgenössisches Jodlerfest und Schützenfest)
zurückzuführen. In diesem Bereich werden aber über das ganze Jahr betrachtet
voraussichtlich weniger Leistungen erbracht werden als im Vorjahr.

Nach der Tsunami-Katastrophe leistete die Armee im Bereich der
Katastrophenhilfe auf der indonesischen Insel Sumatra einen humanitären
Hilfseinsatz zu Gunsten des UNO-Hochkommissariats für
Flüchtlinge UNHCR. Dabei hat die Armee in 64 Einsatztagen insgesamt 2'804
Diensttage geleistet.

Mit 47'767 Diensttagen sind die Leistungen der Armee bei der
Friedensförderung im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Zu den
bisherigen Engagements wie der SWISSCOY, den Militärbeobachtern, der
Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung sowie der Beteiligung an der
International Security and Assistance Force (ISAF) in Afghanistan ist seit
November 2004 auch ein Detachement als Beobachtungs- und Verbindungsteam in
Bosnien-Herzegowina im Einsatz. Dieses wird seit Frühjahr 2005 durch zwei
Helikopter des Typs Cougar verstärkt.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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