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Messprogramm der Nationalen Alarmzentrale (NAZ): Erfolgreiche Übung: alle radioaktiven Quellen aufgespürt

Zürich, 23. Juni 2005

Medieninformation

Messprogramm der Nationalen Alarmzentrale (NAZ): Erfolgreiche Übung: alle
radioaktiven Quellen aufgespürt

Vom 20. - 23. Juni führte die Nationale Alarmzentrale (NAZ) die alljährliche
Aeroradiometrie-Messübung durch. Bei dieser Methode wird mit Hilfe eines in
einem Super Puma Helikopter der Luftwaffe eingebauten Messgerätes die
Radioaktivität am Boden aus der Luft erfasst. Bei der routinemässigen
Messung der Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen wurden keine erhöhten
Radioaktivitätswerte festgestellt. Das Schwergewicht des Programms lag
dieses Jahr aber auf der Südschweiz. Eine besondere Herausforderung stellte
dabei eine gemeinsame Übung mit den Tessiner Einsatzkräften dar. Ziel war
das Suchen, Orten und Bergen radioaktiver Quellen im Gelände. Für beide
Seiten war die Übung ein voller Erfolg.

Vom 20. - 23. Juni 2005 führte die Nationale Alarmzentrale (NAZ) das
alljährliche Radioaktivitäts-Messprogramm Aeroradiometrie durch. Mit Hilfe
dieses Messverfahrens wird die Radioaktivität auf der Erdoberfläche vom
Helikopter aus aufgezeichnet. Auch dieses Jahr profitierte das
Aeroradiometrie-Team von günstigen Wetterverhältnissen, so dass das gesamte,
äusserst dichte Messprogramm durchgeführt werden konnte.

Erfolgreiche Einsatzübung im Tessin

Die Aeroradiometrie würde namentlich dann zum Einsatz kommen, wenn eine
grössere Fläche nach Radioaktivität abgesucht werden müsste - beispielsweise
nach Absturz eines Flugzeuges mit radioaktiver Fracht. Genau dieses Szenario
lag einer gemeinsamen Einsatzübung des Aeroradiometrie-Teams mit den
Tessiner Einsatzkräften zugrunde.

Spezialisten des Institut de Radiophysique Appliquée (IRA) legten für die
Dauer der Übung radioaktive Quellen in einer bestimmten Zone der
Magadinoebene aus. Mit dem Super Puma Helikopter wurde dieses Gebiet am
frühen Nachmittag des 22. Juni in parallelen Bahnen nur knapp 100 Meter über
Boden abgesucht. Dabei entdeckte das Team einen sogenannten Hotspot: einen
Punkt mit deutlich erhöhten Messwerten. Aufgrund der übermittelten
Koordinaten waren die Einsatzkräfte am Boden in der Lage, die Quelle zu
orten und zu bergen. Zugleich galt es für sie, das übrige Gelände
gleichfalls systematisch auf weitere Quellen abzusuchen. Dabei entdeckten
die Spezialisten von Kantonspolizei, Feuerwehr sowie des AC-Schutzdienstes
des Zivilschutzes eine weitere radioaktive Quelle. Die ausgezeichnete
Zusammenarbeit zwischen den Partnern und deren effiziente Arbeitsweise haben
zum Erfolg der Übung wesentlich beigetragen.

Unterschiedliche Messmittel - gleiche Resultate

Für den Einsatzfall kann die Nationale Alarmzentrale diverse Messmittel bei
verschiedenen Partnern aufbieten. Wichtig ist, dass Messresultate der
verschiedenen Systeme direkt miteinander verglichen werden können. Um dies
erneut zu überprüfen, führten die Messequipen des Labors Spiez, der
Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen und des Institut de
Radiophysique Appliquée Vergleichsmessungen mit der sogenannten in
situ-Methode durch. Zur Zufriedenheit der Spezialisten stimmten die
Resultate dieser präzisen Bodenmessungen mit den langjährigen
Erfahrungswerten der Bodensonden sowie den Ergebnissen der Aeroradiometrie
gut überein.

Verdichtung der Erfahrungswerte in der Schweiz

Jedes Jahr erfasst die NAZ in verschiedenen Gebieten Daten zur natürlichen
Radioaktivität. Je genauer die natürliche Situation bekannt ist, umso
einfacher lassen sich Abweichungen im Einsatzfall feststellen oder
ausschliessen. Unter diesem Gesichtspunkt wurde beim Messprogramm 2005 ein
Nord-Südprofil von Ajoie bis Mattmark lückenlos erfasst, sowie verschiedene
kleinere Zonen im Tessin und die Stadt Bellinzona ausgemessen. Damit liegen
der NAZ nun nach Davos und Lausanne auch Messdaten über eine dritte
Schweizer Stadt vor.

Keine Überraschungen bei den Kernkraftwerken

Die NAZ misst im Auftrag der Hauptabteilung für die Sicherheit der
Kernanlagen im Turnus alle zwei Jahre alle Schweizer Kernanlagen. Dieses
Jahr waren die Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen an der Reihe. Dabei
wurden keine erhöhten Messwerte festgestellt.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,

BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT

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