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Grünes Licht für den Ceneri-Basistunnel

Medienmitteilung

Grünes Licht für den Ceneri-Basistunnel

Der 15,4 Kilometer lange Ceneri-Basistunnel (CBT) wird mit zwei Röhren voll
ausgebaut. Auf eine Etappierung der Arbeiten wird verzichtet. Dies hat der
Bundesrat beschlossen und 1,3 Milliarden Franken aus dem NEAT-Gesamtkredit
für den CBT freigegeben. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr,
Energie und Kommunikation (UVEK) wurde beauftragt, die Arbeiten für den Bau
des Basistunnels bei der AlpTransit Gotthard AG (ATG) auszulösen.

Der Ceneri-Basistunnel ist seit der ersten AlpTransit-Abstimmung von 1992
Teil des NEAT-Projekts. Er wurde 1998 in der FinöV-Vorlage von Volk und
Ständen bestätigt. Bundesrat und Eidg. Räte haben ihn in mehreren
Beschlüssen als integralen Bestandteil der neuen Gotthard-Achse (Flachbahn)
bezeichnet.

Der CBT wird als System mit zwei Einspurröhren errichtet, wie dies heute bei
Tunneln dieser Länge, die im Mischverkehr mit Personen- und Güterzügen
betrieben werden, eu­ropäischer Standard ist. Die Kosten belaufen sich auf
2,0 Mrd. Franken (alle Zahlen: Preisstand 1998). Sie sind in der
Endkostenprognose der NEAT (aktuell: 16,3 Mrd.) einberechnet. Der Bundesrat
hat nun eine Tranche für den CBT in der Höhe von 1,3 Milliarden Franken
freigegeben.

Zuvor hatte das UVEK eine Etappierung des Basistunnels nochmals überprüft.
Es kam zum Schluss, dass eine etappierte Ausführung abzulehnen ist. Zwar
könnten durch eine Etappierung kurzfristig ca. 155 Millionen eingespart
werden. Langfristig sind mit dem späteren Nachrüsten der zweiten Röhre
jedoch Mehrkosten von ca. 334 Millionen verbunden. Zudem würde durch eine
Etappierung die Kapazität des CBT um rund 60 % reduziert und der geplante
Ausbau der S-Bahn Ticino - Lombardia (TILO) stark eingeschränkt.

Auch müsste der Güterverkehr mehrheitlich weiterhin über die
Ceneri-Bergstrecke geführt werden, was die Verlagerung des Schwerverkehrs
von der Strasse auf die Schiene behindern würde. Die für den Güterverkehr
entscheidende Produktivitätssteigerung lässt sich nur durch eine
durchgehende Flachbahn mit Gotthard- und Ceneri-Basistunnel erreichen.

Die Planauflage für den 15,4 Kilometer langen CBT war im Frühling 2003
durchgeführt worden. Das Plangenehmigungsverfahren des UVEK steht vor dem
Abschluss. Die Eröffnung der Plangenehmigungsverfügung ist für Mitte August
2005 terminiert. Ab Herbst 2005 soll mit Vorarbeiten begonnen werden. Der
Hauptbaubeginn ist für 2006/2007 vorgesehen.

Bern, 22. Juni 2005

      UVEK Eidgenössisches Departement für
      Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

      Pressedienst

Auskünfte: Auskünfte: Bundesamt für Verkehr, Politik und Kommunikation, 031
322 36 43