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Die Lehrbetriebsverbünde: Ein Modell für die Schaffung

Die Lehrbetriebsverbünde: Ein Modell für die Schaffung

Die Schaffung neuer Lehrstellen ist weiterhin ein vorrangiges Anliegen
des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements. Bundesrat Joseph
Deiss ist heute Morgen nach Zug gereist, um für das Prinzip der
Lehrbetriebsverbünde zu werben. Das Modell ermöglicht mehreren KMU,
Jugendlichen gemeinsam neue Lehrstellen anzubieten. Der Kanton Zug ist
ein Vorreiter in diesem Bereich und zählt drei Verbünde, die zur Zeit
140 Lernende ausbilden. Anlässlich seines Besuchs bei bildxzug, dem
ältesten Lehrbetriebsverbund der Schweiz, hat Bundesrat Deiss die
Unternehmer aufgefordert, dieses System in Betracht zu ziehen, das sich
seit seiner Einführung 1998 bewährt hat.

88% der in der Schweiz angesiedelten Betriebe beschäftigen weniger als
10 Angestellte. In einer schwierigen Wirtschaftslage zögern die KMU, in
neue Lehrstellen zu investieren, da ihre Grösse und ihr
Tätigkeitsbereich zu wenig Vielfalt für die Personalausbildung bieten.
Die Lehrbetriebsverbünde machen diese Nachteile wett, indem sie
Betrieben mit sich ergänzenden Tätigkeiten ermöglichen, gemeinsam neue
Arbeitsstellen für die Jugendlichen zu schaffen.

Einer der Betriebe oder eine Institution übernimmt die Organisation der
Ausbildung. Für die Betriebe ergeben sich zahlreiche Vorteile:
finanzielle und administrative Entlastung, Risikodiversifizierung und
Wissenstransfer. Die Lernenden wechseln zwischen den Betrieben, denen
sie zugeteilt wurden. Das System ermöglicht ihnen, ihre fachlichen
Kompetenzen zu erweitern, fachübergreifende Schlüsselkompetenzen zu
erwerben und durch den Kontakt mit mehreren Arbeitgebern ihre Chancen
auf eine feste Anstellung nach der Lehre zu erhöhen.

Der Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements Joseph
Deiss findet, dass der Erfolg dieser Formel eine wirkliche Alternative
zum traditionellen Model darstellt. "Sie eignet sich besonders gut für
kleine Firmen und für alle Betriebe, die im Bereich der
Spitzentechnologien und in hochspezialisierten Sektoren tätig sind",
hat er festgestellt. "Dieses Modell sollte alle Arbeitgeber motivieren,
die noch zögern, Jugendliche einzustellen!"

Von der Gründung 1998 bis 2005 hat bildxzug (wird "Bildigszug"
ausgesprochen, Wortspiel "Bildung Zug") 190 Lernende in bei den
Jugendlichen sehr beliebten Bereichen ausgebildet, bei denen das
Angebot deutlich unter der Nachfrage liegt: Kaufleute, Informatiker und
Mediamatiker. Heute umfasst dieser Verbund 90 Betriebe und bildet 108
Lernende aus. Die Jugendlichen bleiben durchschnittlich ein Jahr bei
ihrem Arbeitgeber, bevor sie in einen neuen Betrieb wechseln. Die
Organisation und die allgemeine Verantwortung für die Lehre übernimmt
bildxzug, ein privatrechtlicher Verein, der vom Kanton Zug in
Zusammenarbeit mit den örtlichen Wirtschaftsverbänden gegründet wurde.

Christophe Hans
Pressesprecher EVD
031 322 39 60 , 079 705 14 57

Beatrice Cortiula-Karl
Kommunikation Amt für Berufsbildung Zug
041 728 51 66

Hugo Barmettler
BBT
031 322 323 20 29