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Bewährte Währungsunion wird 25 Jahre alt - Regierungschef Otmar Hasler weilte auf Einladung von Bundesrat Hans-Rudolf Merz in Bern


MEDIENMITTEILUNG

Bewährte Währungsunion wird 25 Jahre alt - Regierungschef Otmar Hasler
weilte auf Einladung von Bundesrat Hans-Rudolf Merz in Bern

17. Jun 2005 (EFD) Das Jubiläum des schweizerisch-liechtensteinischen
Währungsvertrages bot Anlass für ein Treffen auf Regierungsebene von heute
Freitag in Bern. Die Delegation des Fürstentums Liechtenstein wurde von
Regierungschef Otmar Hasler angeführt. Sie traf sich am Sitz des
Finanzdepartements mit Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Der schweizerischen
Delegation gehörte auch der Präsident des Direktoriums der Schweizerischen
Nationalbank, Jean-Pierre Roth, an.

Liechtenstein führte bereits im Mai 1924, also nur wenige Monate nach
Inkrafttreten des Zollvertrages mit der Schweiz, den Schweizerfranken als
offizielles Zahlungsmittel ein. Vor dem Hintergrund der währungspolitischen
Turbulenzen in den 60er und 70er Jahren einigten sich die Schweiz und
Liechtenstein 1980 auf eine staatsvertragliche Regelung der Währungsunion.
Aus damaliger Sicht brachte der Vertrag für die Schweiz die Absicherung
ihrer Geld-, Kredit- und Währungspolitik auf dem gesamten Währungsgebiet,
mit den notwendigen Kompetenzen der Schweizerischen Nationalbank in
Liechtenstein. Liechtenstein konnte damit seinen Wunsch, Teil des
schweizerischen Währungsinlands zu sein und zu bleiben, vertraglich
absichern. Parallel zum Abschluss des Währungsvertrages wurden in
Liechtenstein wichtige gesellschaftsrechtliche Neuerungen hinsichtlich
Verantwortlichkeit, Kontrolle, Rechnungslegung und Aufsicht eingeführt. Der
Vertrag geht nicht weiter, als es zum Schutz der Währung erforderlich ist.
Er beeinträchtigt auch die Freiheit beider Staaten nicht, ihre eigene
Konjunktur- und Wirtschaftspolitik zu betreiben und regelt keine
Steuerfragen.

Heute sind der Zollvertrag und die Verwendung des Schweizer Frankens als
gemeinsame Währung die tragenden Säulen der engen wirtschaftlichen
Zusammenarbeit der beiden Länder. Besonders die Finanzplätze der beiden
Länder sind eng miteinander verflochten. Das Treffen zwischen Bundesrat
Merz, Regierungschef Hasler und Nationalbankpräsident Roth bot Gelegenheit,
das reibungslose Funktionieren und die gute Zusammenarbeit im Rahmen des
Währungsvertrags zu würdigen.

Daneben wurden weitere Themen von gemeinsamem Interesse diskutiert, darunter
Zollfragen, die schweizerischen Bestrebungen, das Mehrwertsteuer-Recht zu
revidieren, sowie Fragen im Zusammenhang mit der Geldwäschereibekämpfung.
Beide Länder stellten zudem fest, dass sie alle Vorkehrungen getroffen
haben, um das Zinsbesteuerungsabkommen mit der EU rechtzeitig auf den 1.
Juli umzusetzen.

Bern/Vaduz 17. Juni 2005

Eidg. Finanzdepartement, Kommunikation
Regierung des Fürstentum Liechtenstein ,Stabsstelle für Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit (SKOE)

Auskunft für Medienschaffende:
Dieter Leutwyler, Pressesprecher EFD, Tel +41 31 322 60 86
Botschafter Prinz Stefan von Liechtenstein, Tel. +41 31 357 64 11

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
Kommunikation
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CH-3003 Bern
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