1.
Kostenbewusstsein schaffen und stärken
Eines
der Ziele des Reorganisationsprojektes war es, das allgemeine Bewusstsein für
Kosten und die wirklich notwendigen Aufgaben zu schaffen und zu verbessern. Im
Einzelnen ging es darum, eine Organisationsform zu definieren, mit der die
Kernbereiche des EJPD optimal unterstützt werden können. Es galt unnötige
Aufgaben und Hierarchiestufen zu finden und zu beseitigen, die Verantwortung
klar zuzuweisen, Doppelspurigkeiten zu eliminieren und die bestehenden
Kostenpotenziale in den zentralen Diensten auszuschöpfen.
2.
Vorgehen
Das Projekt startete im Dezember 2004,
so dass Ende Mai 2005 die notwendigen Entscheide gefällt werden konnten. Das
Projekt wurde intern durchgeführt. Die
Bereiche Personal, Finanzen, Stabsdienste, Sekretariate, Betrieb und Logistik
sowie Informatik und Information des EJPD wurden in struktureller, finanzieller
und personeller Hinsicht überprüft. Konkret waren dies:
§
Personal
61
Stellen
§
Finanzen
51
Stellen
§
Informatik
82
Stellen
§
Information
18
Stellen
§
Stabsdienste/Sekretariate
138
Stellen
§
Betrieb
und Logistik
235 Stellen
TOTAL
585 Stellen
Das
Schweizerische Institut für Rechtsvergleich (SIR), die Eidgenössische
Spielbankenkommission (ESBK) und die Asylrekurskommission (ARK) waren von der
Untersuchung ausgenommen.
3.
Ergebnisse der Untersuchung
Insgesamt
wird die Reorganisation der zentralen Dienste eine jährliche Kosten-reduktion
von 13 Millionen Franken (- 22.2 Prozent) und eine Stellenreduktion von 116
Stellen (- 19.8 Prozent) bringen *.
Voll wirksam wird die Einsparung im Jahr 2008.
Die
Erhebung der Arbeiten und Aufgaben führt zu einer Reorganisation innerhalb der
untersuchten Bereiche. Die Bereiche Personal (Human
Resources)
und Finanzen werden neu zentral zusammengefasst und im Generalsekretariat
angesiedelt. Die grössten Reduktionen im Bereich Kosten und Personal sind im
Bundesamt für Polizei (- 5,5 Mio. / - 50 Stellen) und im Bundesamt für Migration
(- 5,4 Mio. / - 49 Stellen) durchzuführen. Im Bereich Informatik wurde eine
Kostenreduktion von 2 Millionen Franken und eine Stellenreduktion von 18,5
Stellen erarbeitet. Im Bundesamt für Justiz können 1,7 Millionen Franken
eingespart werden und eine Stellenreduktion von rund 15 Stellen wird möglich
(vgl. Tabelle 1 „Auswirkungen auf Kosten und Stellen“).
In
der Gesamtsicht sind - mit Berücksichtigung der Einsparungen im Rahmen des
Entlastungsprogramms 04, der Aufgabenverzichtsplanung - Reduktionen von 146
Millionen Franken geplant. Darüber hinaus sind auf Grund der heutigen Situation
weitere mögliche Sparmassnahmen im Asylbereich von 195 Millionen Franken ins
Auge zu fassen (vgl. Tabelle 2 „Finanzielle Auswirkungen der
Reorganisation“).
Für
das EJPD beträgt der Kostenvoranschlag aufgrund der Legislaturplanung für das
Jahr 2007 1,47 Milliarden Franken. Die effektiven Ausgaben gemäss Finanzplan
2008 werden noch 1,15 Mia. Franken betragen. Das sind rund 327 Mio. Franken
weniger (rund - 23 Prozent), dies bedeutet, dass die Anzahl Stellen von 2'120 im
Jahre 2003 (ohne Stellen der Effizienzvorlage) im Jahr 2008 voraussichtlich um
406 Stellen (- 19,1 Prozent) auf
1'714 reduziert werden (vgl. Tabelle 3 „Personelle
Auswirkungen“).
4.
Auswirkungen für das Personal
Die
Personalreduktion soll wenn möglich ohne Kündigungen durchgeführt werden. Dies
geschieht in mehr als der Hälfte der Stellen durch die Streichung von vakanten
Stellen, Pensionierungen, nicht Erneuerung von befristeten Verträgen, der
Reduktion der Beschäftigungsgrade und Vertragsänderungen. Kündigungen müssten
erst ausgesprochen werden, wenn eine 6-monatige Stellensuche innerhalb der
Verwaltung (gemäss dem Projekt „Umbau mit Perspektiven“) erfolglos verlaufen
ist.
Am
17. Juni 2005 wurden die Mitarbeitenden, die Personalverbände und die
Öffentlichkeit über die Resultate der Reorganisation orientiert.
Weitere
Auskünfte:
Infodienst EJPD, Tel. 031 / 322 18 18