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Rinder mit IBR aus Frankreich importiert

Rinder mit IBR aus Frankreich importiert

Von 63 aus Frankreich importierten Rindern wurde bei 18 Tieren die
Buchstabenseuche (IBR), eine grippeähnliche Viruserkrankung,
festgestellt. Die Tiere standen abgesondert bei vier Betrieben in den
Kantonen Bern, Solothurn und Thurgau. Die verseuchten Tiere mussten
getötet werden. Bei drei weiteren Betrieben, die ebenfalls Rinder aus
dem Import erhalten haben, wurde mit Laboruntersuchungen keine IBR
nachgewiesen. Alle importierten Tiere bleiben weiterhin abgesondert und
es gibt keine Hinweise für eine weitere Verbreitung der IBR. Für
Menschen ist das IBR-Virus ungefährlich.

Die importierten Rinder bleiben abgesondert und für den Handel gesperrt
bis definitiv klar ist, ob sie IBR haben. Dies ist frühestens nach 21
Tagen der Fall. Mit IBR-infizierte Tiere müssen getötet und die
Stallungen desinfiziert werden.

Die Schweiz ist dank aufwändiger Bekämpfungsprogramme seit Jahren frei
von IBR, der Infektiösen bovinen Rhinotracheitis, auch Buchstabenseuche
genannt. Zuvor verursachte die Krankheit viel Leid bei Tieren und
grosse wirtschaftliche Verluste. Deshalb gilt es den Status IBR-frei
unbedingt zu halten.

Mitte 2004 wurden die Einfuhrbedingungen für Rinder aus der
Europäischen Union und Norwegen geändert. Die Schweiz hatte gesonderte
Sicherheitsgarantien unter anderem bei Importen aus Ländern wie
Frankreich, wo die IBR nach wie vor vorkommt, erwirkt. Die Entdeckung
der IBR-Fälle zeigt nun, dass das neue Einfuhrregime greift und die
Schweiz wie bis anhin vor der Einschleppung der Krankheit schützt.
Wichtig bleibt jedoch, dass AmtstierärztInnen und TierhalterInnen
wachsam sind und auf IBR-Symptome achten.

Die IBR ist eine Erkrankung der oberen Atemwege mit Fieber,
Nasenausfluss und Husten. Appetit und Milchleistung von erkrankten
Kühen nimmt ab. Die Erreger können sich über die Luft, durch direkten
Kontakt zwischen Kühen oder indirekt über Gegenstände weiterverbreiten.

BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Medien- und Informationsdienst

Lukas Perler
Leiter Fachberatung
031 / 322 01 56