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Die Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen

Die Situation des Mittelbaus an Fachhochschulen

Bern, 31. Mai 2005, BBT/KFH/FHNW: Die Arbeitssituation und
Rahmenbedingungen des Mittelbaus an Schweizer Fachhochschulen standen
heute im Zentrum einer nationalen Tagung des Bundesamts für
Berufsbildung und Technologie, der Konferenz der Fachhochschulen und
der Fachhochschule Nordwestschweiz. Aus Sicht der Mittelbau-Angehörigen
sind Fachhochschulen attraktive Arbeitgeber, zu verbessern sind aber
die Aufstiegs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.

Im Vergleich zu den Universitäten ist der Mittelbau an Schweizer
Fachhochschulen noch im Aufbau begriffen. Fragen der
Anforderungsprofile, Laufbahnentwicklung und
Qualifizierungsmöglichkeiten der Assistierenden und wissenschaftlichen
Mitarbeitenden müssen geklärt werden. Unbestritten ist, dass dem
Mittelbau für die weitere Positionierung der Fachhochschulen eine
entscheidende Rolle zukommt. Er trägt dazu bei, wie gut die
Fachhochschulen ihren Leistungsauftrag in Aus- und Weiterbildung,
Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen erfüllen können.

Vor diesem Hintergrund hat heute eine nationale Tagung mit rund 170
Teilnehmenden zu „Mittelbau an Fachhochschulen - Aktuelle Situation und
Perspektiven“ stattgefunden. Sie wurde gemeinsam organisiert vom
Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT, der Konferenz der
Fachhochschulen KFH und der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. An der
Tagung wurden eine schweizweite Befragung zum Mittelbau der
Fachhochschulen präsentiert, erfolgreiche Modelle der
Nachwuchsförderung und Qualifizierung vorgestellt und Forderungen
diskutiert.

Die Befragung zeichnet erstmals ein genaueres Bild des Mittelbaus.
Dieser ist stark vom Bereich Technik geprägt, wo 44% der Befragten
tätig sind. 60% der Mittelbau-Angehörigen sind befristet angestellt.
Der berufliche Hintergrund der Mittelbau-Angehörigen ist vielfältig:
37% bringen einen Fachhochschul- und 33% einen Hochschulabschluss mit.
19% haben eine Höhere Fachschule abgeschlossen, während 12% zu
Anstellungsbeginn keine Tertiärausbildung absolviert hatten. Frauen
sind mit 28% in der Minderheit. Über 50% Frauenanteil im Mittelbau
haben aber die Bereiche Wirtschaft, Soziale Arbeit und
Gestaltung/Kunst. Für Frauen im Mittelbau sind Fachhochschulen
attraktive Arbeitgeber und viele können sich vorstellen, in einigen
Jahren als Dozentinnen tätig zu sein. Weibliche Mittelbauangestellte
sind höher qualifiziert und streben häufiger ein Doktorat an als ihre
Kollegen (13% gegenüber 3%). Männer sehen ihre Zukunft eher in der
Privatwirtschaft. Sie haben auch mehr Berufserfahrung im privaten
Sektor und sind deutlich häufiger als Frauen in Projekten mit privaten
Unternehmen involviert.

Die befragten Mittelbau-Angestellten empfinden ihre Arbeit mehrheitlich
als interessant, vielfältig und herausfordernd. Handlungsbedarf sehen
sie bei den Aufstiegs-, Qualifizierungs- und Vernetzungsmöglichkeiten.
An der heutigen Tagung wurden entsprechende Modelle zur
Nachwuchsförderung vorgestellt: Das -Mentoringprogramm
unterstützt Mittelbau-Mitarbeiterinnen der FHNW in der Karriereplanung.
Von entscheidender Bedeutung für die Qualifizerung sind Kooperationen
mit Universitäten, die dem Fachhochschul-Mittelbau die Promotion
ermöglichen. Ein solches Modell kennt bereits die Hochschule für
Wirtschaft Luzern.

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Martina Zölch,
Dozentin für Human Resource Management
Tel. 0 848 821 011, E-Mail martina.zoelch@fhso.ch

 Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT
Ursula Hirt
Koordinatorin Chancengleichheit an Fachhochschulen
Tel. 031 322 29 28
E-Mail ursula.hirt@bbt.admin.ch

 Konferenz der Fachhochschulen KFH
Hans-Kaspar von Matt
 Stv. Generalsekretär
Tel. 031 300 70 12
 E-Mail hans-kaspar.vonmatt@kfh.ch