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Für eine zügige Einführung des Klimarappens

Medienmitteilung

Für eine zügige Einführung des Klimarappens

Der Bund und die Wirtschaft treiben die Erhebung des Klimarappens voran,
damit er möglichst bald in Kraft treten kann. Wie und in welchem Zeitraum er
die CO2-Ziele erreichen muss, ist Gegenstand von Verhandlungen, die heute
(30. Mai 2005) von Bundesrat Moritz Leuenberger eröffnet wurden. Mit dem
Klimarappen, der frühestens im kommenden Herbst eingeführt werden kann,
sollen die CO2-Emissionen von 2008 bis 2012 um jährlich 1,8 Millionen Tonnen
reduziert werden. Für die Umsetzung zuständig ist die "Stiftung Klimarappen".
Der Bundesrat hatte im März beschlossen, dem Parlament eine CO2-Abgabe auf
Brennstoffen vorzulegen und dem Klimarappen eine Chance zu geben.

Am Verhandlungstisch sitzen unter der Leitung von Bundesrat Moritz
Leuenberger Vertreter des Bundesamts für Energie (BFE) und des Bundesamts
für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) sowie der neu gebildeten Stiftung
"Stiftung Klimarappen" (Erdöl-Vereinigung, Economiesuisse, TCS).  Die
"Stiftung Klimarappen" will die Vorgaben durch den Zukauf von ausländischen
CO2-Zertifikaten und durch inländische Massnahmen in den Bereichen
«Mobilität» und «Brennstoffe» (u.a. Gebäude) erfüllen. Falls der Klimarappen
nicht den erwünschten Effekt bringt, wird der Bundesrat auch auf Benzin eine
CO2-Abgabe einführen.

Der Klimarappen soll so schnell wie möglich erhoben werden. Der früheste
Termin ist der 1. Oktober 2005. Der Abgabesatz liegt zwischen 1,3 und 1,9
Rappen pro Liter Benzin und Dieselöl. Ziel ist, dass die Stiftung
"Klimarappen" jährlich rund 100 Millionen Franken zur Verfügung hat.

Die Verhandlungspartner sind sich in wesentlichen Punkten einig geworden:

·         Der Klimarappen soll auf eine Dauer bis Ende 2012 ausgelegt werden
und bis 2007 sein  Wirksamkeit erweisen.

·         Das Reduktionsziel liegt bei 1,8 Millionen Tonnen CO2. Der Rest,
also rund 1,1 Millionen Tonnen, soll durch die vom Bundesrat vorgesehene
Lenkungsabgabe auf Brennstoffen sowie weitere Massnahmen (Revision
Mineralölsteuer; Bonus-Malus, usw.) abgedeckt werden.

·         Die "Stiftung Klimarappen" ist frei in ihrer Entscheidung, wie sie
ihre Mittel einsetzt. Die vom Klimarappen finanzierten Projekte werden im
Rahmen eines Geschäftsplans mit dem Bundesamt für Energie und insbesondere
mit dem Programm EnergieSchweiz abgesprochen und koordiniert. Sie sollen in
der Laufzeit des Klimarappens eine grösstmögliche Wirkung entfalten und
EnergieSchweiz optimal ergänzen.

·         Der grösste Teil der Einnahmen aus dem  Klimarappen soll für
Massnahmen im Inland eingesetzt werden. Damit sind Förderprogramme in den
Bereichen «Mobilität» und «Gebäude/Brennstoffe» zu finanzieren und eine
Reduktionsmenge von mindestens 200'000 Tonnen CO2 zu realisieren.

·         Einen Grossteil des vorgegebenen Zielbeitrags kann die Stfitung
"Klimarappen" durch den Zukauf von Zertifikaten im Ausland erfüllen.

Die Details einer Ende  August 2005 zu unterzeichnenden Zielvereinbarung
werden in den kommenden zwei Monaten zwischen den Verhandlungsparteien
ausgearbeitet. Erhoben werden soll der Klimarappen möglichst bald, aber
spätestens ab dem  1.1. 2006.

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Presse- und Informationsdienst

Auskünfte:

Michael Kaufmann, Vizedirektor Bundesamt für Energie, 031 322 56 02 / 079
592 91 80

Erdöl-Vereinigung: Rolf Hartl, Geschäftsführer, 079 414 04 83