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Führungspositionen der Bundesämter: Tessin und Westschweiz besser berücksichtigen


MEDIENMITTEILUNG

Führungspositionen der Bundesämter: Tessin und Westschweiz besser
berücksichtigen

25. Mai 2005 (EFD) Der Bundesrat ist gewillt, für eine angemessene
Vertretung der Sprachgemeinschaften in den Führungspositionen der
Bundesämter zu sorgen. Er hat heute seine Bereitschaft bekundet, zwei
gleichlautende Motionen aus dem National- und dem Ständerat
entgegenzunehmen, welche verlangen, dass mehr Vertreterinnen und Vertreter
aus dem Tessin und aus der Welschschweiz berücksichtigt werden.

Die Motionen waren am 17. März 2005 von Ständerat Jean Studer (SP/NE) und
von Nationalrat Didier Berberat (SP/NE) eingereicht worden. Die beiden
Motionäre beanstandeten, es sei heute um die angemessene Vertretung der
französisch- und italienischsprachigen Schweiz in den Führungspositionen der
Bundesverwaltung schlecht bestellt, was im Zusammenhang mit dem Rücktritt
von Achille Casanova sehr deutlich geworden sei. Die Untervertretung der
lateinischen Sprachgemeinschaften in den Kaderpositionen der Bundesämter
bedroht nach Ansicht der Motionäre den nationalen Zusammenhalt der Schweiz.

Inskünftig sollen darum bei der Besetzung von Kaderpositionen in den
Bundesämtern Kandidatinnen und Kandidaten aus der lateinischen Schweiz so
lange bevorzugt werden, bis die Sprachgemeinschaften entsprechend ihrem
Anteil an der Gesamtbevölkerung vertreten sind. Einzige Einschränkung: Die
lateinischen Bewerber müssen die gleichen Fähigkeiten wie ihre Mitbewerber
aus der Deutschschweiz vorweisen können. Weiter soll der Bundesrat
sicherstellen, dass die sprachlichen Minderheiten auch unter der Gesamtheit
der Bundesangestellten angemessen vertreten sind.

Der Bundesrat ist bereit, die Motionen entgegenzunehmen. Ihre Forderungen
entsprechen den bundesrätlichen Weisungen zur Förderung der Mehrsprachigkeit
vom 22. Januar 2003, welche der Bundesrat mit der Entgegennahme der Motionen
bekräftigen will.

Auskunft für Medienschaffende:
Mariette Bottinelli, Eidg. Personalamt, Tel. 031 322 62 14

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