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Schweizer Armee: Überführung aus Armee 95 auf Kurs

3003 Bern, 29. April 2005

Medieninformation

Schweizer Armee: Überführung aus Armee 95 auf Kurs

Die Überführung der Armee 95 in die neue Schweizer Armee verläuft
planmässig. Der Gesamtbestand der Armee wird per Ende 2005 rund 272'000
Angehörige (AdA) betragen. Rund 80 Prozent aller Kommandanten von Einheiten
und Truppenkörpern (Kompanien, Bataillone/Abteilungen) sind Milizoffiziere.

Die neue Schweizer Armee soll gemäss Armeeleitbild noch 220'000 Angehörige
(AdA) umfassen, 120'000 Aktive, 80'000 in der Reserve und 20'000 Rekruten.
In den Jahren 2003 und 2004 wurden 205'000 AdA entlassen. Im Jahr 2005 folgt
die Entlassung weiterer 50'000 AdA. Ende 2005 wird der Effektivbestand aller
AdA 272'000 betragen. Dieser Bestand wird in den nächsten Jahren
kontinuierlich sinken, weil die Anzahl entlassener AdA pro Jahr grösser sein
wir als der jährliche Zuwachs aus der Rekrutierung.

Bis Ende des Jahres 2005 werden die folgenden Angehörigen der Armee aus der
Militärdienstpflicht entlassen:

. Soldaten, Gefreite, Obergefreite und Unteroffiziere der Jahrgänge 1969 bis
1971;
. Höhere Unteroffiziere des Jahrgangs 1969;
. Höhere Unteroffiziere in Stäben des Jahrgangs 1963;
. Subalternoffiziere des Jahrgangs 1969;
. Hauptleute des Jahrgangs 1963;
. Soldaten, Gefreite, Obergefreite, Unteroffiziere, Subalternoffiziere und
Hauptleute, als Spezialisten, des Jahrgangs 1955;
. Stabsoffiziere des Jahrgangs 1955.

Schweizer Armee ist und bleibt Milizarmee
Im Durchschnitt kommandieren 80% Milizoffiziere die 938 Formationen
(Bataillone/Abteilungen und Kompanien) der Schweizer Armee. 113 oder 66% der
170 Abteilungs- und Bataillonskommandanten und 639 oder 83% der 768
Kompaniekommandanten sind Milizoffiziere. Von 60 Offizieren, die am 5. März
2005 ins Korps der Generalstabsoffiziere aufgenommen worden sind, stammen
80% aus der Miliz.

Von den am 1. März 2005 in Formationen der Armee eingeteilten
Armeeangehörigen sind 72,85% Soldaten, 18,1% Unteroffiziere sowie 9%
Offiziere. Deutlich höher sind die Kaderanteile bei den 954 Frauen, die in
Formationen der Armee eingeteilt sind. 52% üben eine Kaderfunktion aus, 28%
sind Unteroffiziere und 24% sind Offiziere.

Restriktive Dienstverschiebungspraxis der Kantone
Im Jahr 2004 bewilligten die Kantone im Durchschnitt
Dienstverschiebungsgesuche von 13,6 % aller Einrückungspflichtigen. Diese
Quote liegt erfreulicherweise deutlich tiefer als in den Vorjahren (1995:
15,6 %, 2000: 19,6%). Zu den Dienstverschiebungen, die
auf Grund eingereichter Gesuche bewilligt werden kommen jeweils noch
Dienstverschiebungen ohne Gesuche (durch die Kommandanten vorzeitig
entlassene AdA, AdA in militärischer Ausbildung, im Auslandurlaub, AdA mit
Aufgebot vor UCI etc.).

Markante Verjüngung der Armee
Die Dauer der Einteilung in der Schweizer Armee ist seit dem 1. Januar 2004
verkürzt worden. Während in der Armee 95 das maximale Dienstalter bei 42
Jahren lag, leistet ein Armeeangehöriger heute sechs oder sieben
Wiederholungskurse im Jahresrhythmus und beendet seine Dienstpflicht im
Alter zwischen 26 und 30 Jahren. Bei nicht geleisteten Diensttagen ist ein
Verbleib bis zum Alter von 34 Jahren möglich. Gleich geblieben ist der
Anteil von rund 22% Studenten pro Jahrgang, was rund 28'000 Studenten in der
ganzen Schweizer Armee ergibt. In der Armee 95 machten die Studenten einen
Anteil von durchschnittlich 9% pro Einheit aus, in der heutigen, kleineren
Schweizer Armee beträgt der Studentenanteil pro Einheit durchschnittlich
rund 28%.

Durchdiener: Tendenz erfreulich steigend
Mit 1660 rekrutierten Durchdienern im Jahr 2004 wurde das Ziel von 2500
Durchdienern pro Jahr noch nicht erreicht. Die letzten Rekrutierungszyklen
im Jahr 2004 und zu Beginn des Jahres 2005 zeigen jedoch erfreulich
steigende Tendenzen. Per Mitte April 2005 konnten bereits über 1700
Durchdiener für 2005 rekrutiert werden (786 aus der Rekrutierung 2004, 921
aus der Rekrutierung 2005 bis 15. April 2005). Somit kann davon ausgegangen
werden, dass die notwendige Anzahl von 2500 freiwilligen Durchdienern im
Jahr 2005 erreicht wird.

Höhere Ansätze aus der Erwerbsersatzentschädigung
Armeeangehörige in der Rekrutenschule und im Wiederholungskurs profitieren
von höheren Minimalansätzen der Erwerbsausfallentschädigung von 54 Franken
pro Tag (bisher 43.- SFr./Tag) Diese Ansätze gelten für Dienste, die nach
dem 1. Juli 2005 beginnen und für die Dienste, die vorher begonnen haben und
per 1. Juli 2005 noch nicht abgeschlossen sind.

Nähere Informationen sind über Internet erhältlich:
http://www.vbs-ddps.ch/internet/groupgst/de/home.html

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
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