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Lehrstellensituation - März 2005

Lehrstellensituation - März 2005

Die Lehrstellensituation präsentiert sich praktisch gleich wie im
vergangenen Jahr. Gemäss der im März bei den Kantonen durchgeführten
Umfrage ist die Lage angespannt. Unterschiede zeigen sich zwischen den
Regionen und den verschiedenen Berufsbereichen. Die aktuellen Daten
zeichnen lediglich ein grobes Bild der Situation.

Einerseits wird ein immer grösserer Teil der angebotenen Lehrstellen
den Kantonen nicht gemeldet. Anderseits hat die Lehrstellenvergabe in
der Deutschschweiz früher als in den Vorjahren begonnen, während die
Rekrutierung der zukünftigen Lehrlinge in der Westschweiz und im Tessin
traditionell zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr beginnt.

Laut den ersten von den Kantonen gesammelten Daten gibt es jedoch
gesamtschweizerisch genügend Lehrstellen, während dagegen ihre
Verteilung auf die verschiedenen Gebiete nicht immer der Nachfrage
entspricht. Im Verkauf, im High-Tech-Sektor und in der Gestaltung ist
ein Nachfrageüberhang an Lehrstellen - im Bauwesen und im
Nahrungsmittelsektor hingegen ein Angebotsüberhang zu verzeichnen.

Die Kantone verstärken gezielt die bereits im letzten Jahr in die Wege
geleiteten Massnahmen, um die lokalen und regionalen Probleme zu
meistern. Die Anstrengungen betreffen insbesondere die
Lehrstellenförderer, die Schaffung von Lehrbetriebsverbünden und die
individuelle Betreuung von jungen Menschen ohne Lehrstelle (Mentoring).

Demographische Entwicklung und Zahl der Ausbildungsplätze
Die Lehrlingsstatistik des Bundesamtes für Statistik zeigt, dass die
Zahl der Ausbildungsplätze im Jahr 2004 um etwa 3000 Einheiten
zugenommen hat, was einer Steigerung von 4% im Vergleich zum Vorjahr
entspricht. Dieser Anstieg ist das Ergebnis der vereinten Anstrengungen
der Kantone, des Bundes und der Wirtschaft und hat die demographische
Entwicklung der jungen 16-jährigen Menschen kompensiert, die ebenfalls
um ungefähr 3000 Personen zugenommen hat (+3.5%).

Die Schweizerische Berufsbildungsämterkonferenz (SBBK) erhebt seit
April 2003 in Absprache mit dem BBT in den Kantonen monatlich
Trendanalysen zur Lehrstellensituation. Diese Ergebnisse widerspiegeln
eine allgemeine Einschätzung der Marktsituation. Generell ist es
schwierig, zu einem bestimmten Zeitpunkt sämtliche Unternehmungen zu
erfassen, die Lehrstellen anbieten; nachfrageseitig verfügt man über
keine Möglichkeit, die genaue Zahl der Personen zu kennen, die einen
Ausbildungsplatz suchen. Die Trendanalyse dient aber als Grundlage für
die Einführung zielgerichteter Massnahmen. Sie wird ausserdem im dem im
Juni vom BBT veröffentlichten „Lehrstellenbarometer“ dargelegt.

Hugo Barmettler, Leistungsbereich Berufsbildung, Tel. 031 323 20 29,
hugo.barmettler@bbt.admin.ch  Jacques Filippini, Ressort Kommunikation,
Tel. 031 323 04 59, jacques.filippini@bbt.admin.ch