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Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Zukunftsgerichtete höhere Fachschulen

Zukunftsgerichtete höhere Fachschulen

Die höheren Fachschulen werden besser positioniert - dies dank der
neuen Verordnung, die am 1. April 2005 in Kraft tritt. Zudem soll die
neue Verordnung über die höheren Fachschulen die Ausbildung näher an
die Praxis und die Wirtschaft bringen. Sie bedeutet ausserdem einen
grossen Schritt in Richtung einer Vereinheitlichung des schweizerischen
Berufsbildungssystems.

Das Anfang 2004 in Kraft getretene neue Berufsbildungsgesetz (BBG)
machte die Ausarbeitung einer neuen Verordnung über die höheren
Fachschulen erforderlich. Denn das Gesetz stellt alle bis anhin in den
Zuständigkeitsbereich der Kantone fallenden Berufe - jene der Bereiche
Gesundheit, Soziales und Kunst - unter Bundeskompetenz. Die neue
Rahmenverordnung ersetzt daher nicht weniger als neun bisherige
Verordnungen.

Die Ausbildung und die Nachdiplomstudien werden in direkten Bezug zu
Praxis und Wirtschaft gebracht, d.h. bei der Ausarbeitung von
Rahmenlehrplänen werden die Organisationen der Arbeitswelt beteiligt.
Diese Rahmenlehrpläne legen dann für jeden Bildungsgang jeweils eine
entsprechende Basis fest, die gesamtschweizerisch gilt. Auf diese Weise
kann sichergestellt werden, dass die Qualifikationen der Diplomierten
voll und ganz den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen.

Für die Anerkennung der Rahmenlehrpläne ist die Eidgenössische
Kommission für höhere Fachschulen zuständig. Diese wird aus
Vertretenden von Branchenorganisationen, Schulen, Kantonen und des
Bundes zusammengesetzt und soll in den kommenden Monaten gebildet
werden. Diese Kommission wird auch überprüfen, ob die Bildungsgänge die
Voraussetzungen für die Anerkennung erfüllen.

Die neue Verordnung gewichtet den Grundsatz des lebenslangen Lernens
stärker und bietet eine grössere Flexibilität. Sie gibt z.B. den
höheren Fachschulen die Möglichkeit, Nachdiplomstudien anzubieten oder
Bildungsgänge in ausschliesslich englischer Sprache anzuerkennen, was
für die Tourismusbranche und das Gastgewerbe besonders wichtig ist.

Die höheren Fachschulen sind Teil der Tertiärstufe unseres
Berufsbildungssystems und bauen auf einer beruflichen Grundbildung auf.
Sie stellen jedes Jahr rund 3'000 Diplome in folgenden Bereichen aus:
Technik; Gastgewerbe, Tourismus und Hauswirtschaft; Wirtschaft; Land-
und Waldwirtschaft. Mit der Integration der Bereiche Gesundheit,
Soziales und Kunst dürfte sich die Zahl der ausgestellten Diplome
verdoppeln.

Martin Stalder, BBT, Ressortleiter höhere Berufsbildung Tel. 031 323 75
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