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708 Millionen Franken für die Bekämpfung der Armut

708 Millionen Franken für die Bekämpfung der Armut

Der Bundesrat hat am 11. März 2005 die Beteiligung der Schweiz an der
14. Wiederauffüllung der Internationalen Entwicklungsagentur der
Weltbank (IDA) mit 554,7 Millionen Schweizer Franken sowie an der
zehnten Wiederauffüllung des Afrikanischen Entwicklungsfonds (FAD) mit
153,5 Millionen Schweizer Franken für die nächsten drei Jahre
bewilligt. Beide Organisationen gewähren den ärmsten Ländern
zinsverbilligte Darlehen und Zuschüsse und unterstützen sie mit
technischer Hilfe. Damit fördern sie die wirtschaftliche und soziale
Entwicklung und spielen eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung der
Armut.

Die Internationale Entwicklungsagentur (IDA) ist als Teil der Weltbank
weltweit die wichtigste Organisation bei der Bekämpfung der Armut. Im
vergangenen Jahr gewährte sie Kredite und Zuschüsse  im Umfang von rund
9 Milliarden Dollar zugunsten der Länder mit einem jährlichen
Pro-Kopf-Einkommen von weniger als 865 Dollar. Neben der IDA ist der
Afrikanische Entwicklungsfonds die bedeutendste Finanzinstitution in
Afrika mit Ausleihungen in der Höhe von rund 1.5 Milliarden Dollar. Mit
ihren Aktivitäten verfolgen beide Organisationen die Erreichung der
globalen Entwicklungsziele („Millennium Development Goals“), wie sie
von der internationalen Gemeinschaft im Jahre 2000 vereinbart wurden.

Im Mittelpunkt der Verhandlungen über die Wiederauffüllung beider
Organisationen standen die Förderung des Wachstums und die Entwicklung
des Privatsektors, die Nachhaltigkeit der Aussenfinanzierung armer
Länder und die Notwendigkeit, dass IDA und FAD in Zukunft vermehrt
Zuschüsse an Stelle von Krediten vergeben, die Messung der Resultate
von IDA und FAD und ihrer Rolle im Rahmen der Harmonisierung und der
Verstärkung der Wirksamkeit der Entwicklungshilfe und schliesslich die
Stärkung der Transparenz und Rechenschaftspflicht von IDA und FAD sowie
die leistungsbezogene Allokation ihrer Mittel.

Im Vergleich zur letzten Wiederauffüllung wurden die Mittel für die IDA
um 25 Prozent und für den FAD um 42 Prozent erhöht. Dies erfolgte auf
der Basis der sehr guten Resultate, die den Programmen der beiden
Institutionen zugesprochen wurden. Aufgrund des hohen
Wiederauffüllungsbetrags und der Dollarschwäche gab es zum Teil
wesentliche Veränderungen hinsichtlich der länderspezifischen
Lastenanteile. Die Schweiz leistet leicht höhere Beiträge als bei den
vorherigen Aufstockungen von IDA und FAD und unterstreicht damit ihr
Engagement für die Millenniums-Entwicklungsziele.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft seco im EVD und die Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA im EDA sind für die Schweiz
gemeinsam für die Umsetzung der entsprechenden Entwicklungsprojekte
zuständig.

Martin Rohner, seco, Staatssekretariat für Wirtschaft, Tel. 031 324 08
19  Christina Grieder, DEZA, Direktion für Entwicklung und
Zusammenarbeit, Tel. 031 322 34 89