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Besuch des madagassischen Wirtschafts-, Finanz- und Budgetministers bei

Besuch des madagassischen Wirtschafts-, Finanz- und Budgetministers bei
Bundesrat Joseph Deiss

Am 28. Februar 2005 hat Bundesrat Joseph Deiss den madagassischen
Wirtschafts-, Finanz- und Budgetminister, Benjamin Andriamparany
Radavidson, zu einem Arbeitstreffen im von-Wattenwyl-Haus in Bern
empfangen. Im Fokus des Gesprächs standen das schweizerische dezentrale
Steuersystem, die Finanzsektorförderung und die Verwaltung der
öffentlichen Schulden.

Das Gespräch bot Gelegenheit, gegenüber der madagassischen Regierung
die Anerkennung der Schweiz für deren Reform- und Öffnungspolitik zu
bekunden. Im Hinblick auf die in Madagaskar eingeschlagene
Regionalisierung- und Dezentralisierungspolitik bildeten das
schweizerische dezentrale Steuersystem, die Finanzsektorförderung und
die Verwaltung der öffentlichen Schulden die thematischen Mittelpunkte.
Daneben dienten technische Gespräche zwischen der madagassischen
Delegation und Experten aus der eidgenössischen Finanz- und
Steuerverwaltung der Vertiefung dieser Materie.

Seit dem Ende der schweren politischen Krise im Jahr 2002, die durch
bürgerkriegsähnliche Zustände im Nachgang an die Wahlniederlage des
früheren Präsidenten Didier Ratsiraka eintrat, hat die Regierung von
Präsident Marc Ravalomanana das Land einer strengen Wirtschaftsreform
unterworfen und ernsthafte Massnahmen zur Armutsbekämpfung ergriffen.
Dank dieser Politik erfüllte Madagaskar im Oktober 2004 die Bedingungen
(„Completion Point“) seines HIPC-Programms (Highly Indebted and Poor
Countries Initiative von IWF und Weltbank). Im November 2004 entschied
der Pariser Klub, fast die gesamte madagassische Aussenschuld von 1,57
Milliarden Dollar zu tilgen, worunter auch die Schulden gegenüber der
Schweiz in der Höhe von 9.6 Millionen Schweizer Franken fielen. Der
Handelsaustausch zwischen der Schweiz und Madagaskar ist bescheiden.
Die Exporte betrugen 2004 3.3 Millionen Schweizer Franken, die Importe
lagen bei 2.7 Millionen Schweizer Franken. Landwirtschaftsprodukte
machten den Hauptteil der gehandelten Güter aus.

Christophe Hans
 Pressesprecher
Tel. 031 322 39 60

 Patrik Zimmerli
 Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen
Afrika und Naher Osten
 Tel. 031 322 21 87