Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Weitere Importe von Veredlungskartoffeln freigegeben

Weitere Importe von Veredlungskartoffeln freigegeben

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat die Einfuhrrechte für
weitere 3000 Tonnen Kartoffeln zur Veredlung freigegeben. Die Menge ist
ein Kompromiss zwischen den Forderungen der Veredlungsindustrie sowie
der Position der Produzenten, die sich gegen eine weitere Freigabe von
Importkontingenten ausgesprochen haben.

Der minimale Marktzutritt von 9250 Tonnen Veredlungskartoffeln, zu
welchem die Schweiz durch das GATT/WTO-Übereinkommen verpflichtet ist,
wurde in den letzten Jahren jeweils Anfang Jahr gewährt. Wegen der
guten Ernte im 2004 hat das BLW dieses Jahr die Freigabe vorerst auf
3000 Tonnen beschränkt.

Die auf den 1. Januar 2005 zur Einfuhr freigegebene Menge genügte
jedoch nicht, um den Markt bis zur neuen Ernte zu versorgen. Die
Veredlungsbetriebe haben deshalb die Freigabe der restlichen Menge
Veredlungskartoffeln zur Einfuhr zum Kontingentszollansatz beantragt.

Gemäss einer Erhebung der Branchenorganisation swisspatat war der
Lagerbestand bei den für die Veredlung benötigten Sorten Eba, Innovator
und Santana Ende Januar um 18 Prozent tiefer als in normalen Jahren.
Der swisspatat liegen keine Meldungen vor, dass Produktionsverträge mit
Produzenten nicht eingehalten worden sind. Trotzdem konnten die
Vertreter der Kartoffelproduzenten einer weiteren Freigabe von
Einfuhrrechten zu diesem Zeitpunkt nicht zustimmen. Sie werfen der
Veredlungsindustrie vor, im Herbst nicht genügend Veredlungskartoffeln
übernommen zu haben.

Das BLW hat nun auf Grund der WTO-Vorgaben sowie wegen der ungenügenden
Versorgung der Veredlungsindustrie mit geeigneten Kartoffeln ein
weiteres Drittel des Kontingentes zur Einfuhr freigegeben.

Bundesamt für Landwirtschaft
Presse- und Informationsdienst

Otto Ziegler, Sektion Acker- und Futterbau, Tel. 031 323 02 16