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Exportförderung - Bericht der EFK und Botschaft über die Finanzierung

Exportförderung - Bericht der EFK und Botschaft über die Finanzierung
der Exportförderung für die Jahre 2006 und 2007

In der heutigen Sitzung hat der Bundesrat vom Evaluationsbericht zur
Exportförderung der Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) Kenntnis
genommen und seine Stellungnahme dazu abgegeben. Überdies
verabschiedete er den Entwurf des Bundesbeschlusses und die Botschaft
über die Finanzierung der Exportförderung für die Jahre 2006 und 2007.
Für die beantragte Finanzierungsperiode gilt es, den vom
Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement (EVD) seit 2004
eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und die auch von der EFK in
ihrem Evaluationsbericht aufgezeigten Ziele zu erreichen.

Auf der Grundlage des Exportförderungsgesetzes vom 6. Oktober 2000
unterstützt Osec Business Network Switzerland (Osec) schweizerische und
liechtensteinische Unternehmen, insbesondere KMU, bei der Wahrnehmung
bestehender und beim Aufbau neuer Exporttätigkeiten im Ausland. Ihr
Dienstleistungsangebot umfasst die allgemeine Informationsvermittlung
über Märkte, Branchen und aussenwirtschaftlich relevante Themen, die
Erstberatung bei Fragen rund um den Export sowie Marketingunterstützung
im Ausland (Messebeteiligungen).

Der Bundesrat beantragt für die Weiterführung der Exportförderung einen
Zahlungsrahmen von insgesamt 34 Millionen Franken für die Jahre 2006
und 2007. Dies entspricht den heute zur Verfügung stehenden Mitteln
gemäss Bundesbeschluss vom 25. September 2003 über die Finanzierung der
Exportförderung für die Jahre 2004 und 2005.

Im erwähnten Bundesbeschluss wurde der Bundesrat gleichzeitig
beauftragt, eine Evaluation der Exportförderung durchzuführen. Der
Bundesrat hat in der Folge auf Antrag des EVD die EFK als unabhängiges
Aufsichtsorgan mit dieser Untersuchung beauftragt.
Die EFK kommt in ihrem Bericht für die Untersuchungsperiode bis Ende
2003 zum Schluss, dass das neue Exportförderungsgesetz positive
Wirkungen zeige, die Dienstleistungen für Unternehmen
professionalisiert worden seien und die Zusammenarbeit zwischen den
verschiedenen Akteuren bereits eine gewisse Verbesserung erfahren habe.
Die Koordination zwischen den zahlreichen staatlichen, halbstaatlichen
und privaten Organisationen bleibe indessen die Hauptschwäche des
heutigen Systems. Sie gibt daher fünf Empfehlungen ab, um die
Exportförderung mit den vorhandenen Mitteln wirkungsvoller zu machen:

Die Anzahl der öffentlichen oder stark subventionierten Institutionen
sei zu verkleinern.
Die komplizierten Unterstellungsverhältnisse seien zu vereinfachen und
die Kostentransparenz zu erhöhen.
Die Dienstleistungen seien zu bündeln.
Das Subsidiaritätsprinzip sei klar zu umschreiben und entsprechend
anzuwenden.
Die Aufsicht über die Exportförderungsorganisation sei zu verstärken.
Ziele dieser Empfehlungen sind die Nutzung weiterer Synergiepotenziale
in der Export- und Aussenwirtschaftsförderung, Synergien in der Führung
und Kontrolle des Aussennetzes, die optimale Nutzung aller auf dem
Markt angebotenen Exportförderungsdienstleistungen, die Einhaltung des
gesetzlich vorgegebenen Subsidiaritätsprinzips sowie die Erhöhung des
Kundennutzens.

Der Bundesrat ist mit den von der EFK aufgezeigten Zielen einverstanden
und wird sich für deren rasche Erreichung einsetzen. Das EVD hat seit
2003 durch zielgerichtete Massnahmen auch bereits mehrere Schritte in
die im Bericht angegebene Richtung unternommen. Weitere sind für 2005
geplant. So setzt der neue, seit 1. Januar 2004 gültige
Leistungsauftrag bereits folgende Schwerpunkte: Verbesserung des
Kundennutzens, Subsidiarität und Netzwerk-Koordination. Zudem wurde das
privatwirtschaftliche Ausbildungsangebot von Osec per 1. Januar 2004 in
die Privatwirtschaft ausgelagert und die Koordination und
Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen im Bereich der Export- und
Aussenwirtschaftsförderung tätigen Akteure, u.a. durch den gemeinsamen
Betrieb einer zentralen Anlaufstelle für KMU seit Herbst 2004,
verstärkt.

Für 2005 ist ausserdem vorgesehen, die Verfügungsgewalt von Osec über
das Aussennetz (Swiss Business Hubs) weiter zu erhöhen. Neu wird Osec
ermöglicht, extern rekrutierte MitarbeiterInnen einzustellen sowie
gegebenenfalls Hub-Verlagerungen durchzuführen. Zudem werden sich
EDA-Hubs fortan gemäss dem Subsidiaritätsprinzip auf ein am Zielort
bereits bestehendes Aussennetz abstützen.

Das EVD wird die Wirkung dieser Massnahmen innert Jahresfrist kritisch
prüfen. Gleichzeitig wird es überprüfen, ob zur Erreichung der gemäss
EFK-Empfehlungen anzustrebenden Ziele weiter gehende Massnahmen,
namentlich eine Unterstellung der Swiss Business Hubs unter die
Exportförderungsorganisation und eine Ausschreibung des
Exportförderungsmandats, notwendig und sinnvoll sind.

Der vollständige Evaluationsbericht ist auf der Website der EFK
veröffentlicht: www.efk.admin.ch

Manuel Sager
Chef Kommunikation EVD
Tel. 031 322 20 25

 Eric Scheidegger
seco, Direktion für Standortförderung
 Tel. 031 322 29 59