Arbeitsbesuch des lettischen Wirtschaftsministers, Arturs Krisjanis

Arbeitsbesuch des lettischen Wirtschaftsministers, Arturs Krisjanis
Karins, bei Bundesrat Joseph Deiss, 14. Februar 2005

Der Vorsteher des Eidgenössischen Volksdepartementes (EVD), Bundesrat
Joseph Deiss, hat am 14. Februar 2005 den lettischen
Wirtschaftsminister Arturs Krisjanis Karins empfangen. Themen dieses
Arbeitsbesuches bildeten die Entwicklung der bilateralen
Wirtschaftsbeziehungen, Fragen zur europäischen Integration sowie
Aspekte der Weltwirtschaft.

Lettland hat seit der Wiedererlangung seiner Unabhängigkeit eine
entschlossene Wirtschaftsliberalisierung und Marktöffnung verfolgt.
Seit der zweiten Hälfte der neunziger Jahre ist seine Wirtschaft dank
kräftiger Nachfrage aus dem In- und Ausland schnell gewachsen. Gute
Rahmenbedingungen und qualifizierte Arbeitskräfte brachten dem Land in
den letzten Jahren einen substantiellen Zufluss von ausländischen
Direktinvestitionen.

Die schweizerische-lettischen Wirtschaftsbeziehungen sind sehr gut. Sie
basieren auf einemdem Freihandelsabkommen mit der EU-, sowie einem
Investitionsschutz- sowie und einem Doppelbesteuerungsabkommen. Die
schweizerischen Ausfuhren haben sich in den Jahren 1999 bis 2004 auf
über 123 Millionen Franken verdoppelt. Die Einfuhren aus Lettland
stagnieren seit 2000 bei rund 12 Millionen Franken. Lettland ist unter
den drei baltischen Staaten der grösste Abnehmer von schweizerischen
Waren.

Bundesrat Deiss benutzte die Gelegenheit, mit Minister Karins die
zwischen der Schweiz und der Europäischen Union noch offenen Punkte
hinsichtlich des Schweizer Beitrags an die wirtschaftliche und soziale
Kohäsion der erweiterten EU zu diskutieren. Bundesrat Deiss wiederholte
die schweizerische Haltung, wonach einerseits ein Memorandum of
Understanding mit der EU zur Festlegung der allgemeinen Modalitäten der
Kohäsionszahlungen genüge, und anderseits nur die am 1. Mai 2004 der EU
beigetretenen Staaten als Empfängerländer in Frage kämen. In beiden
Punkten sicherte Minister Karins der Schweiz seine volle Unterstützung
innerhalb der EU zu.

Manuel Sager, Chef Kommunikation EVD, Tel. 031 322 20 25  Leo Ribeli,
seco, Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen Europa/Zentralasien, Tel. 031
324 08 83