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CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Pressemitteilung

Abschluss der Strategischen Führungsübung des Bundes zum Thema "Epidemie in der Schweiz"

Der Bundesrat und die Bundesverwaltung haben sich am Donnerstag, 20. Januar 2005, einer breit angelegten Übung zum Thema "Epidemie in der Schweiz" unterzogen. Der Bundesrat, seine Stäbe und die Führungsorgane der Departemente und Ämter mussten sich mit den Auswirkungen einer Pandemie auf Bund, Kantone, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft auseinandersetzen. Hauptziele der Übung waren die Überprüfung der Führungsorganisation, der interdepartementalen Zusammenarbeit sowie der Information und Kommunikation.

Laut Szenario identifizierte das Referenzlabor der Weltgesundheitsorganisation WHO in London am 19. Januar 2005 ein neues, im Dezember 2004 in der Schweiz isoliertes Influenza-Virus. Dieses war vom Schwein auf den Menschen übergesprungen; es drohte somit eine Pandemie (weltweite Epidemie). In der Schweiz war gemäss Szenario am 20. Januar 2005 mit mehreren zehntausend Erkrankungen, rund 1'500 Hospitalisierungen und gegen 200 Toten zu rechnen. Die WHO verlangte bis am 20. Januar 2005 um 16 Uhr eine offizielle Stellungnahme der Schweizer Regierung zu den kurz-, mittel- und längerfristig geplanten Massnahmen.

Dieses Szenario erforderte den Einsatz der Führungsstäbe des Bundesrats und der Departemente, eine sorgfältige und kontinuierliche Lageanalyse, die Koordination der kurz- und mittelfristigen Informationsmassnahmen und die Einberufung einer ausserordentlichen Bundesratssitzung mit anschliessender Pressekonferenz.

Diese Abläufe, die dazu nötigen Vorbereitungen und Prozesse unterzogen den Bundesrat und seine Führungsorganisation einem harten, aber realistischen Test. Der Übungsablauf wurde an den verschiedenen Standorten von der Gruppe "Beobachtung und Auswertung" mitverfolgt, die nun eine detaillierte Analyse und Bewertung erarbeitet.

Ein erster Überblick zeigt, dass in den Departementen und Ämtern wie in der Bundeskanzlei engagiert und mit viel Einsatz gearbeitet wurde und dass die wichtigsten Herausforderungen des Szenarios erkannt und umgesetzt wurden. Die AuswertungsAuswertungsresultate werden als Empfehlungen oder Anträge dem Bundesrat vorgelegt und sollen auch publiziert werden.

Die Übungsleitung bestand aus Bundespräsident Samuel Schmid, Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz und Regierungsrat Markus Dürr, Luzern. Insgesamt waren gegen 500 Personen in die dezentral durchgeführte Übung einbezogen. Das Parlament, die Kantone, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien sowie internationale Institutionen und Organisationen waren im "Markier-Stab" vertreten, der unter der Leitung von Nationalrat Prof. Dr. Felix Gutzwiller stand.

SCHWEIZERISCHE BUNDESKANZLEI

Information und Kommunikation

3003 Bern, 21. Januar 2005

Auskunft:

Prof. Dr. Laurent F. Carrel,

Chef Strategische Führungsausbildung und Projektleiter

"Strategische Führungsübung des Bundes 2005"

Tel. 031 324 52 88; 079 592 64 30