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Frauenanteil in der Bundesverwaltung leicht gestiegen - Sprachgruppen angemessen vertreten


MEDIENMITTEILUNG

Frauenanteil in der Bundesverwaltung leicht gestiegen - Sprachgruppen
angemessen vertreten

10. Dez 2004 (EFD) Seit 1999 ist der Frauenanteil in der Bundesverwaltung um
5,4 Prozent gestiegen, er betrug im Januar dieses Jahres 28,7 Prozent. Dies
ist dem Bericht "Chancengleichheit von Frau und Mann in der
Bundesverwaltung" zu entnehmen, den der Bundesrat heute Freitag zusammen mit
den Berichten zur Kaderentwicklung und zur Mehrsprachigkeit zur Kenntnis
genommen hat. Aus letzterem geht hervor, dass die vier Landessprachen in der
Bundesverwaltung angemessen vertreten sind.

Im Zusammenhang mit dem letzten ausführlichen Bericht zum Stand der
Chancengleichheit in der Bundesverwaltung hat der Bundesrat das Eidg.
Finanzdepartement EFD (EPA) am 18. Oktober 2000 beauftragt, regelmässig über
die Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen zur Chancengleichheit zu
berichten. Gleichzeitig ging an alle Departemente und die Bundeskanzlei der
Auftrag, den Frauenanteil im Kader (Lohnklasse 24 - 38) bis 2003 um fünf
Prozentpunkte zu erhöhen.

Wie der Bericht des Eidg. Personalamts EPA darlegt, ist es den Departementen
gelungen, während der Beobachtungsperiode 2000 - 2003 den Frauenanteil
insgesamt um 5,4 Prozent zu erhöhen. Nach wie vor sind aber die Frauen am
stärksten in den untersten Lohnklassen vertreten. In den Kaderfunktionen ist
zwar ebenfalls eine Zunahme zu verzeichnen: So stieg der Frauenanteil in den
Lohnklassen 24 - 29 von 12,5 auf 20,2 Prozent, in den Lohnklassen 30 - 38
aber bloss von 6,5 auf 8,1 Prozent. Die geforderte Erhöhung um 5
Prozentpunkte wurde damit in der höchsten Führungsstufe nicht erreicht.

Der Bericht verlangt darum, dass sich alle Entscheidungsträger/innen laufend
und aktiv darum bemühen, das hochgesteckte Ziel der Parität in allen
Tätigkeitsbereichen und auf jeder Stufe zu erreichen. Angesichts des
geringen Anteils an Frauen in den höchsten Kaderpositionen ist dabei ein
spezielles Augenmerk auf die Vertretung der Frauen in den Lohnklassen 30 -
38 zu richten.

Zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Departemente wird das Eidg.
Personalamt EPA nun Workshops durchführen, an welchen es über den Stand der
Chancengleichheit orientiert (gleichzeitig erfolgt die Information über die
Berichte zur Mehrsprachigkeit und zur Kaderentwicklung). Gute Beispiele
sollen vorgestellt werden, damit andere Ämter eigene, konkrete Ideen und
Umsetzungsvorschläge entwickeln können. Ziel ist es, die Umsetzung der
Chancengleichheit von Frau und Mann wirksam voranzutreiben. Dabei ist den
Rahmenbedingungen, die durch die Aufgabenverzichtsplanung und das
Entlastungsprogramm 04 gesetzt sind, gebührend Rechnung zu tragen.

Bericht zur Mehrsprachigkeit

Die Verteilung der Mitarbeitenden der Bundesverwaltung nach Sprachgruppen
entspricht ziemlich genau den Sprachgruppenanteilen der schweizerischen
Wohnbevölkerung, und im mehrjährigen Vergleich lassen sich nur minime
Schwankungen bei den Anteilen feststellen. Wie der vom Bundesrat ebenfalls
zur Kenntnis genommene Bericht "Mehrsprachigkeit in der Bundesverwaltung"
weiter festhält, sind mit dem Ist-Zustand die Zielwerte der Landesregierung
grundsätzlich erreicht. Der Bericht weist aber auch darauf hin, dass die
Personalbefragung 2004 gezeigt habe, dass die generelle Arbeitszufriedenheit
der Mitarbeitenden mit französischer und italienischer Mutter- respektive
Arbeitssprache tiefer liegt, als bei ihren deutschsprachigen Kolleginnen und
Kollegen. Die genauen Ursachen für diesen Umstand seien beim gegenwärtigen
Stand der Auswertungen noch nicht bekannt. In weiteren Analysen soll
herausgefunden werden, was zu diesen Werten geführt hat.

Bericht zum Stand der Kaderentwicklung

Gemäss dem vom Bundesrat ebenfalls zur Kenntnis genommenen Bericht "Stand
der Kaderentwicklung in der Bundesverwaltung" ist die Aus- und Weiterbildung
innerhalb und ausserhalb der Bundesverwaltung das am häufigsten eingesetzte
Instrument der Kaderentwicklung. Wie der Bericht festhält, besuchen 76
Prozent der Kader Aus- und Weiterbildungskurse. Aus Sicht der Vorgesetzten
ist das Lernen am Arbeitsplatz, also wenn den Kadern neue Aufgaben
übertragen werden können, besonders wirksam .

Auskunft für Medienschaffende:
Chancengleichheit: Jean-Claude Grossrieder, EPA, Tel. 031 322 62 82
Mehrsprachigkeit und Kaderentwicklung: Daniel Hirsbrunner, EPA, Tel. 031 322
85 54

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
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