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Pressemitteilung

Ausbildungstag der Sprachfachleute der Bundesverwaltung

Über 170 Sprachfachleute der Bundesverwaltung, der Nationalbank, Post, SBB, SUVA und der SRG SSR idée suisse sowie einige Kommunikationsbeauftragte haben in Bern am ersten Sprachentag teilgenommen. Diese Veranstaltung mit dem Titel «Mehrsprachigkeit und Kommunikation» war von der Bundeskanzlei organisiert worden und fand unter dem Vorsitz von Vizekanzler Achille Casanova statt.

Der Sprachentag bot Gelegenheit zu Begegnungen, Gesprächen, Erfahrungsaustausch und Beziehungspflege, wobei die verschiedenen Sprachen frei durcheinander gesprochen wurden. Die Eröffnungsansprache hielt Bundeskanzlerin Huber-Hotz, die die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für die gegenseitige Verständigung und die Wahrung unserer nationalen Identität in Erinnerung rief. Sie hob hervor, dass die Mehrsprachigkeit nicht nur Sache der Sprachfachleute sei, sondern dass alle, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesverwaltung, sich darum bemühen müssten. Nur so komme eine gegenseitige Verständigung unter Respektierung unserer verschiedenen Denkweisen und Kulturen zustande.

Zunächst führte Roger de Weck die Anwesenden auf einen geistigen Grenzgang zwischen der deutschen und der französischen Kultur. Anschliessend wurden in sechs Workshops und zwei weiteren Vorlesungen vielfältige Themen behandelt: die Mehrsprachigkeit der Schweiz vor dem Hintergrund des geltenden Rechts, die Notwendigkeit des Übersetzens in einem mehrsprachigen Kontext, die Rolle der Übersetzerinnen und Übersetzer, die Funktion der Terminologie, der Einfluss des Sprachwandels auf die öffentliche Kommunikation, die Berührungspunkte zwischen Journalismus und Übersetzung, Übersetzen unter Zeitdruck und Missverständnisse in der interkulturellen Kommunikation.

Die Mitwirkenden wiesen wiederholt darauf hin, wie wichtig es sei, in die deutschen Ausgangstexte lateinische Denkstrukturen einfliessen zu lassen. Sie forderten mehr Mut, um unnötige Anglizismen zu umgehen und der Zielsprache angepasste Lösungen anzubieten, und äusserten den Wunsch, dass die italienischen Übersetzungen der parlamentarischen Vorstösse endlich ebenfalls auf der Website des Parlaments allgemein zugänglich gemacht würden.

Am Ende der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der Workshops vorgestellt und Empfehlungen formuliert. Diese werden bis Ende Dezember in den Tagungsakten festgehalten und allen Interessierten zur Verfügung gestellt.

SCHWEIZERISCHE BUNDESKANZLEI

Information und Kommunikation

Bern, 17. November 2004

Weitere Auskünfte: Franco Fomasi, Tel. 031 – 324 11 48