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Erste nationale Bevölkerungsschutz-Konferenz in Freiburg

3003 Bern, 12. November 2004

Medieninformation

Erste nationale Bevölkerungsschutz-Konferenz in Freiburg

Die Schweiz hat sich heute mit verschiedensten und teils neuartigen
Gefährdungen auseinanderzusetzen. Erstmals haben sich am Donnerstag und
Freitag, 11. und 12. November 2004, rund 140 Verantwortungsträger und
Experten im Bereich des Bevölkerungsschutzes zu einer nationalen Konferenz
in Freiburg getroffen. Ziel ist eine bessere Koordination zwischen allen
Partnern.

Der Schutz der Bevölkerung und ihrer Lebensgrundlagen verlangt ein
umfassendes Risikomanagement - unter Einbezug aller beteiligten Behörden und
Organisationen für Schutz und Rettung der Kantone wie des Bundes. Dies
insbesondere mit Blick auf die Bewältigung von überregionalen bzw.
nationalen Schadenereignissen wie Erdbeben, Epidemien, radiologischen
Verstrahlungslagen oder auch Terroranschlägen unter Verwendung von
ABC-Massenvernichtungsmitteln. Hier setzt die Bevölkerungsschutz-Konferenz,
die künftig jährlich stattfinden soll, an: Als nationale Plattform soll sie
die Vernetzung der verschiedenen Sicherheitsorgane fördern und die
Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen vertiefen und ausbauen. Die
verstärkte Zusammenarbeit auf der Basis dieser neuen Plattform bietet die
Chance, den Schutz der Bevölkerung umfassend und ganzheitlich anzugehen.

Die erste Bevölkerungsschutz-Konferenz fand grosse Resonanz bei den
Verantwortungsträgern. Zu den kantonalen Delegationen gehörten die Chefs der
kantonalen Führungsstäbe, die Chefs der kantonalen Koordinationsstellen für
die Katastrophen- und Nothilfe sowie Verantwortungsträger der
Ersteinsatzmittel (Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen) und des
Zivilschutzes. Auch Vertreter und Gäste aus Politik, Armee, Regierung und
Verwaltung nahmen teil. Organisiert wurde die Konferenz durch das Bundesamt
für Bevölkerungsschutz (BABS).
Von der Führung über den ABC-Schutz bis zum Kulturgüterschutz
Das neue Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz ist in diesem Jahr in Kraft
getreten. Die erste Bevölkerungsschutz-Konferenz bot einen Überblick über
die zurzeit laufende Umsetzung des Bevölkerungsschutzes und über aktuelle
Grossprojekte. Zu den zentralen Themen zählten etwa die Führung auf Stufe
Bund und das Sicherheitsnetz Funk der Schweiz Polycom, bei dem sich die
einmalige Chance bietet, dass alle Partner im Bevölkerungsschutz bei
Unfällen oder Katastrophen reibungslose miteinander kommunizieren können.
Vorgestellt wurde auch das Projekt Nationaler ABC-Schutz, welches bei
atomaren, biologischen oder chemischen (ABC-)Ereignissen ein
gesamtheitliches und abgestimmtes Vorgehen anstrebt. Aus Anlass des
50-Jahr-Jubiläums des Haager Abkommens war auch der Kulturgüterschutz ein
Schwerpunkt.

Fundament gelegt
Bundesrat Samuel Schmid betonte in seiner Schlussrede, dass der
Bevölkerungsschutz einen wesentlichen Teil der schweizerischen
Sicherheitsarchitektur bilde. Mit Befriedigung habe er festgestellt, dass
die Umsetzung in den Kantonen planmässig angelaufen sei. Das Fundament für
dieses Gebäude sei gelegt und die Säulen stünden. Es liege bei den
anwesenden Verantwortungsträgern, das Verbundsystem so zu gestalten, dass es
dem Schutz der Bevölkerung in allen Situationen gerecht werde.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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