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Kabelfernsehgebühren Cablecom: Der Preisüberwacher einigt sich mit der

Kabelfernsehgebühren Cablecom: Der Preisüberwacher einigt sich mit der
Cablecom auf die Preise für 2005 und 2006

Die Kabelfernsehgebühren der 1,5 Millionen Cablecom-Abonnenten blei-ben
im nächsten Jahr gleich. Preisüberwacher Rudolf Strahm und die
Ka-belnetzbetreiberin Cablecom haben sich nach intensiven Verhandlungen
auf eine neue einvernehmliche Regelung betreffend den Abonnements-preis
für den Fernseh- und Radioanschluss geeinigt. Im Jahr 2005 dürfen die
Gebühren nicht erhöht werden. Per 2006 kann der Basispreis um 1.50
Franken auf maximal 21.- Franken pro Monat angehoben werden. Auf
die-sen Zeitpunkt hin wird Cablecom als Gegenleistung sämtliche in
einer Region empfangbaren analogen Kanäle parallel auch digital
übertragen und in ihr Grundangebot einbauen.

Ende dieses Jahres läuft die im Jahr 2002 zwischen dem Preisüberwacher
und der Cablecom GmbH abgeschlossene einvernehmliche Regelung
betreffend die Abonnementsgebühren für den Fernseh- und Radioanschluss
aus. Darin wurde ein Basispreis von monatlich Fr. 19.50 (exkl. MWSt.,
Urheberrechts- und BAKOM-Abgabe) vereinbart.

Die Cablecom hatte ursprünglich die Absicht, den entsprechenden Preis
nächstes Jahr auf Fr. 25.- pro Monat bzw. von Fr. 234.- auf Fr. 300.-
pro Jahr, d.h. um rund 28 Prozent, zu erhöhen. Deshalb hat der
Preisüberwacher in dieser Sache frühzeitig eine Untersuchung eröffnet.
Die Analysen der von der Cablecom eingereichten Rechnungsmodelle und
Preisvergleiche des Preisüberwachers zeigten in der Folge, dass eine
solche Preiserhöhung nicht gerechtfertigt ist. Insbesondere muss
sichergestellt sein, dass die Fernseh- und Radiokonsumenten nur mit
ihren tatsächlichen Kosten und nicht mit Kosten anderer Produkte
(Internet, Telefonie) belastet werden, die ja ihrerseits dem Besteller
zusätzlich fakturiert werden.

Nach intensiven Verhandlungen konnte jetzt eine Einigung erzielt
werden. Diese sieht vor, dass die Gebühren im nächsten Jahr nicht
erhöht werden dürfen. Im Jahr 2006 kann Cablecom die monatlichen
Gebühren auf maximal Fr. 21.- anheben. Auf diesen Zeitpunkt hin wird
Cablecom ihr Leistungsangebot im digitalen Bereich ausbauen. Sie wird
insbesondere sämtliche in einer Region empfangbaren analogen Kanäle
parallel auch digital übertragen (sog. Simulcast). Damit soll ein
weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer Digitalisierung des
Kabelnetzes gemacht werden. Um im Kabelnetz mehr Leistungskapazität für
die neuen Angebote im Digitalbereich frei zu bekommen, kann Cablecom
vier bisherige (unbedeutende) analoge Fernsehkanäle in den digitalen
Bereich migrieren. Es war dem Preisüberwacher aber ein Anliegen, das
Angebot im analogen Bereich heute noch möglichst umfassend zu erhalten,
ohne den Schritt in die digitale Zukunft zu behindern.

Zu beurteilen war auch die Wettbewerbssituation auf dem
Kabelfernsehmarkt. Diesbezüglich ist der Preisüberwacher zum Schluss
gelangt, dass Cablecom eine marktmächtige Unternehmung darstellt und
der Preis für das Basisangebot TV/Radio nicht das Ergebnis wirksamen
Wettbewerbs bildet. Diesen Befund hat auch die vom Preisüberwacher
konsultierte Wettbewerbskommission in einem Gutachten bestätigt. Die
Auswirkungen des angekündigten Markteintritts der Swisscom auf den
Wettbewerb bleiben abzuwarten. Die Ankündigung allein wird aber nicht
als wettbewerbswirksam beurteilt. Der Preisüberwacher wird die weitere
Marktentwicklung aufmerksam beobachten.

Rudolf Strahm, Preisüberwacher

Rudolf Strahm,
 Tel. 031/322 21 02

 Rafael Corazza,
 Tel. 031/322 21 03