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Weiterhin guenstige Entwicklung der Fiskaleinnahmen 2004


MEDIENMITTEILUNG

Weiterhin günstige Entwicklung der Fiskaleinnahmen 2004

27. Okt 2004 (EFD) Die Steuereinnahmen des Bundes entwickeln sich
aufgrund des fortgesetzten Wirtschaftsaufschwungs insgesamt weiterhin
günstig. Über dem Voranschlagswert liegen dürften die Einnahmen aus der
direkten Bundessteuer, der Verrechnungssteuer, der Tabaksteuer und der
Spielbankenabgabe, wobei die Unsicherheiten erfahrungsgemäss bei der
Verrechnungssteuer am grössten sind. Im Rahmen des Voranschlags
entwickeln sich die Mehrwertsteuer, die Mineralölsteuern, die
Verkehrsabgaben sowie die Einfuhrzölle. Bei den Stempelabgaben wird aus
heutiger Sicht der budgetierte Wert nicht ganz erreicht. Bei den
nichtfiskalischen Einnahmen zeichnen sich per Saldo ebenso Mehreinnahmen
ab, vorab aufgrund höherer Darlehensrückzahlungen, insbesondere der
Exportrisikogarantie, grösserer Dividendenausschüttung der Swisscom
sowie zusätzlicher Rückerstattungen von Ausgaben aus früheren Jahren.
Die Zahlen aus den ersten drei Quartalen lassen per Ende 2004 ein
gegenüber dem Voranschlag 2004 tieferes Defizit erwarten. Das
Entlastungsprogramm 2004 ist unverändert nötig da die etwas bessere
Ausgangslage bei der Erarbeitung des Voranschlages 2005 und der
Finanzplanung 2006-2008 bereits berücksichtigt wurde.

Die Fiskaleinnahmen des Bundes werden in diesem Jahr mit grosser
Wahrscheinlichkeit höher ausfallen als budgetiert. Die Einnahmeneingänge
nach drei Quartalen und der fortgesetzte Wirtschaftsaufschwung lassen
diesen Schluss zu. Allerdings weisen die Eingänge bei der direkten
Bundessteuer im dritten Quartal gegenüber der Einschätzung von Mitte
dieses Jahres auf kleinere Mehrerträge hin..

Das mutmassliche Ergebnis kann noch nicht genau beziffert werden. Weil
die Eingänge der einzelnen Steuern im Jahresverlauf ein
unterschiedliches und zum Teil ein nicht stabiles Muster aufweisen,
lassen sich die Jahreswerte nicht mit einem einfachen Dreisatz hochrechnen.

Mehreinnahmen im Vergleich zum Budget sind bei der direkten
Bundessteuer, der Verrechnungssteuer und der Spielbankenabgabe zu
erwarten. Zwar entsprechen die Einnahmen der Bundessteuer aus dem
Hauptfälligkeitsjahr dem Budget, doch werden bei den Eingängen aus
früheren Jahren höhere, gegenüber der Schätzung von Mitte Jahr
allerdings etwas tiefere Werte erwartet. Die Verrechnungssteuer, bei der
die Unsicherheiten allerdings erfahrungsgemäss am grössten sind, dürfte
ebenfalls mehr einbringen. Dies trifft neben der Tabaksteuer auch für
die Spielbankenabgabe zu, bei der aufgrund der ersten Erfahrungswerte
seit deren Einführung im Jahre 2003 mehr Mittel in die Bundeskasse
fliessen als budgetiert. Die Spielbankenabgabe ist zweckgebunden und
wird anfangs 2006 an die AHV weitergeleitet. Im Rahmen des Voranschlags
entwickeln sich aufgrund der guten Konjunktur die Mehrwertsteuer, die
Mineralölsteuern, die Verkehrsabgaben sowie Einfuhrzölle. Aus heutiger
Sicht dürften die budgetierten Einnahmen aus den Stempelabgaben nicht
ganz erreicht werden.

Die nichtfiskalischen Einnahmen liegen aufgrund der Ergebnisse der
ersten neun Monate ebenfalls über dem Budget. Mehreinnahmen zeichnen
sich bei der Dividendenausschüttung der Swisscom, den
Darlehensrückzahlungen, vorab der Exportrisikogarantie, sowie bei den
Rückerstattungen von Ausgaben aus früheren Jahren ab.

Ausgabenseitig steht die Höhe der vom Parlament bewilligten
Nachtragskredite der Serie I fest. Diese betragen 228 Millionen. Die
Nachtragskreditbegehren II sind vom Bundesrat zu Handen des Parlaments
verabschiedet. Sie belaufen sich auf 415 Millionen. Das gesamte
Nachtragskreditvolumen beläuft sich auf 643 Millionen und liegt mit 1,3
Prozent gleich tief wie im letzten Jahr, jedoch deutlich tiefer als im
Durchschnitt der Jahre 2002 und 2001 (2,1 Milliarden)

Ausgabenseitige Mehrbelastungen ergeben sich bei den Kantonsanteilen an
der direkten Bundessteuer. Aufgrund der erwarteten Mehreinnahmen erhöhen
sich die Zahlungen an die Kantone. Über die zu erwartenden Kreditreste
am Jahresende (nicht ausgeschöpfte Budgetkredite) liegen zur Zeit noch
keine gesicherten Angaben vor, doch lassen die Zahlen aus den ersten
drei Quartalen den Schluss zu, dass die Nachtragskreditbegehren und
allfällige Kreditüberschreitungen am Jahresende durch die Kreditreste
überkompensiert werden. Per Ende 2004 kann ein gegenüber dem Voranschlag
2004 tieferes Defizit erwartet werden. Diese etwas bessere Ausgangslage
wurde bereits zu grossen Teilen im Zahlenwerk von Budget 2005 und
Finanzplan 2006-2008 mitberücksichtigt, so dass das Entlastungsprogramm
2004 als unverändert notwendig betrachtet werden muss.

FISKALEINNAHMEN des Bundes, 1. bis 3. Quartal 2004 (Tabelle, pdf, 76 kb):
www.efd.admin.ch/d/dok/medien/medienmitteilungen/2004/10/fiskale.pdf

Auskunft für Medienschaffende:
Peter Saurer, Eidg. Finanzverwaltung, Tel (031) 322 60 09
Andreas Pfammatter, Eidg. Finanzverwaltung, (031) 322 60 54

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