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Fortsetzung der Expansion des BIP dank robuster inländischer Nachfrage

Fortsetzung der Expansion des BIP dank robuster inländischer Nachfrage

Bruttoinlandprodukt im 2. Quartal 2004 1):  Im 2. Quartal 2004 ist das
reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz gegenüber dem Vorquartal um
0,4% gestiegen (saisonbereinigte Werte, Veränderungsraten ohne
Hochrechnung auf Jahresbasis). Ein sehr positiver Impuls ging von der
inländischen Nachfrage aus, während die seit Mitte 2003 anhaltend
dynamischen Exporte auf hohem Niveau etwas zurück gingen. Gegenüber dem
2. Quartal 2003 stieg die Vorjahresveränderungsrate des realen BIP auf
2%, zum ersten Mal seit Anfang 2001.

Die Expansion der privaten Konsumausgaben hat sich fortgesetzt,
allerdings nicht beschleunigt (+0,4%). Die Ausgaben haben in den
meisten Rubriken zugenommen, besonders "Gesundheit" und "Wohnung,
Heizung und Beleuchtung". Der leichte Anstieg der Staatsausgaben
(+0,1%) resultierte ausschliesslich aus einer höheren Lohnsumme.

Die Investitionstätigkeit hat zwischen April und Juni weiterhin
zugenommen (+1,3%). Das Wachstum bei den Bauinvestitionen (+0,8%)
resultierte hauptsächlich aus dem Wohnungsbau. Die
Ausrüstungsinvestitionen (+1,8%) profitierten von der günstigen
Konjunkturlage: die inländische Produktion und die Einfuhren von
Ausrüstungsgütern haben stark angezogen.

Die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen sind leicht zurückgegangen
(-0,9%), sowohl bei den Waren (-1,2%) als auch bei den Dienstleistungen
(-0,2%). Der Rückgang der Warenausfuhren ist allerdings mit Vorsicht zu
interpretieren, da er von einem hohen Niveau erfolgt, nach einer sehr
dynamischen Expansion seit Mitte 2003. Die Einfuhren von Waren und
Dienstleistungen haben hingegen weiter zugenommen (+1,1%); sie wurden
vor allem durch die dynamischen Wareneinfuhren gestützt. Der Handel mit
Linienflugzeugen hatte erneut nicht zu vernachlässigende Auswirkungen
auf die aggregierten Zahlen: Die Verlangsamung der Ausfuhren und die
Beschleunigung des Einfuhrwachstums werden leicht überschätzt.

Im 2. Quartal 2004 lag der BIP-Deflator um 2,1% höher als vor einem
Jahr. Der Anstieg der Preise des privaten Konsums (+0,9%) und
derjenigen des öffentlichen Konsums (+0,7%) waren weniger stark. Im
Baubereich blieben die Preise praktisch konstant (+0,3%). Eine starke
Verbesserung der Terms of Trade war zu beobachten: Der Anstieg der
Exportpreise (+3,1%) übertraf denjenigen der Importpreise (+0,5%)
deutlich. Diese Verbesserung der Terms of Trade hat zu einem grossen
Teil die Zunahme des BIP-Deflators verursacht. Nur die
Ausrüstungsinvestitionen verzeichneten einen Preisrückgang (-1,0%).

***

Wie jedes Jahr im August wurden die Ergebnisse der Quartalsschätzungen
an die neusten Daten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des
Bundesamts für Statistik (BFS) für die Jahre 2000 bis 2003 angepasst,
(http://www.statistik.admin.ch). Die Schätzung des 1. Quartals 2004
wurde folglich ebenfalls revidiert. Obwohl gewisse Jahresaggregate für
das Jahr 2002 angepasst wurden, haben die neuen, durch das BFS
veröffentlichten Zahlen zu keiner Neubeurteilung der allgemeinen
Konjunkturlage geführt, wie sie aus den Quartalsrechnungen hervorgeht.

1) Ausser wenn anders vermerkt, werden die hier vorliegenden
Veränderungsraten gegenüber dem Vorquartal aus saisonbereinigten realen
(zu Preisen des Vorjahres) Reihen berechnet. Die
Vorjahresveränderungsraten der Ursprungsdaten werden benutzt, um die
Preisentwicklung zu beschreiben.

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