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Handel mit Tropenholz - Förderung der Nachhaltigkeit statt Verbote

Handel mit Tropenholz - Förderung der Nachhaltigkeit statt Verbote

seco ermöglicht bahnbrechendes Abkommen  Gleich zwei Meilensteine setzt
das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) diese Woche in der
internationalen Tropenholzpolitik. Unter seiner Federführung wird am
19. Juli 2004 in Bern ein Abkommen zwischen dem Verband Schweizerischer
Türenbranche (VST) und den Umweltverbänden Greenpeace Schweiz und WWF
Schweiz unterschrieben, das Entwicklungsländern neue Türen öffnet. Vom
20.-23. Juli 2004 empfängt die Schweiz zudem als Gastland in Interlaken
die Jahreskonferenz der Internationalen Tropenholzorganisation (ITTO).

Die Internationale Tropenholzorganisation (ITTO) wird an ihrer
Jahreskonferenz auf den erzielten Erfolgen aufbauen und neue Wege für
eine nachhaltige Tropenholzpolitik ausloten, Verbesserungsmöglichkeiten
prüfen und die internationale Zusammenarbeit stärken. An einer
nachhaltigen Tropenholzpolitik sind Entwicklungsländer und
Industriestaaten gleichermassen interessiert. Da die Holzindustrie wie
zum Beispiel in Indonesien bis zu 15% einen wesentlichen Anteil des
Bruttoinlandproduktes ausmacht, ist sie für die wirtschaftliche
Entwicklung vieler Länder unerlässlich. 90% der 1,2 Milliarden
Menschen, die weltweit in extremer Armut leben, sind zur Deckung eines
Teils ihrer Grundbedürfnisse auf Wälder angewiesen. Ein nachhaltiger
Tropenholzhandel und die Erhaltung der Tropenwälder schafft langfristig
zusätzliches Einkommen und leistet einen Beitrag an die
Armutsbekämpfung. Dies entspricht dem Oberziel der wirtschaftlichen
Entwicklungszusammenarbeit des Staatssekretariats für Wirtschaft
(seco). Der nachhaltige Handel mit Tropenholz erlaubt gleichzeitig auch
die Nachfrage der KonsumentInnen und der Möbelindustrie zu befriedigen.
Dieses Engagement entspricht ausserdem dem international gesetzten Ziel
7 der sogenannten „Millennium Development Goals“ zur Förderung der
nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen.

Ein Thema bleibt aber der illegale Tropenholzhandel. Die
Berücksichtigung von sozial- und umweltverträglichen Kriterien sowie
auf freiwilliger, öffentlich-privater Zusammenarbeit beruhende Abkommen
können dem Raubbau effizienter einen Riegel schieben als Verbote. Diese
Erkenntnis, und die in letzten Jahren verfolgte Politik bei
Wiederaufforstung und Waldmanagement haben den Grundstein für das
Abkommen zwischen dem Verband Schweizerische Türenbranche (VST), mit
einem Marktanteil am Schweizer Import von Tropenholz von 30% und
400'000 fabrizierten Türen, und den Umweltverbänden WWF und Greenpeace
gelegt. In vieler Hinsicht ist dies ein Modell, das zu weiteren fairen
Handelsverträgen führen kann.

Für das seco sind die beiden Ereignisse die Konsolidierung eines
langjährigen bilateralen und multilateralen Engagements. Mit
verschiedenen Projekten und in Zusammenarbeit mit der Stiftung
Intercooperation fördert das seco die Exportkapazitäten nachhaltiger
Tropenholzbewirtschaftung, die Einführung der Zertifizierung von
Hölzern und Holzprodukten und den Ausbau gewisser
Umweltdienstleistungen wie zum Beispiel des Ökotourismus.

Staatssekretariat für Wirtschaft
Kommunikation

Hans-Peter Egler,
Ressortleiter Handels- und Umweltechnologiekooperation,
Tel. 031 324 08 13
 hans-peter.egler@seco.admin.ch

  Christian Hofer,
seco, Informationsbeauftragter,
 Tel. 079 / 328 74 72

Fotos zur Medienkonferenz stehen unter www.photopress.ch der Presse
kostenlos zur Verfügung.

Artikel und Fotos zur ITTO - Konferenz werden ab dem 20. Juli 2004
täglich aktualisiert online unter
http://www.iisd.ca/forestry/itto/ittc36/ abrufbar sein.

Für weitere seco-unterstützte Tropenwaldprojekte:
www.tropicalforests.ch