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Lehrstellensituation - Juni 2004

Lehrstellensituation - Juni 2004

Die Lehrstellensituation präsentiert sich gesamtschweizerisch ähnlich
wie vergangenen Monat. Erkennbar sind unterschiedliche Entwicklungen
zwischen den Regionen und zwischen den verschiedenen Berufsfelder. Die
Lehrstellenvergabe ist zum jetzigen Zeitpunkt höher als im Vorjahr. Die
kantonalen Massnahmen zur Unterstützung der Jugendlichen bei der
Lehrstellensuche sind im Juni weiter intensiviert worden. Dies geht aus
der Erhebung bei den Kantonen hervor, die seit April 2003 periodisch -
Stichtag jeweils am 15. des Monats - durchgeführt wird.

Wie im letzten Monat ist die Situation vor allem in den urbanen Zentren
Zürich, Bern, Neuenburg und Aargau angespannt. Die Unterschiede
zwischen den Berufsfeldern zeigen sich u.a. bei den KV- und
Informatik-Lehren, wo die Nachfrage der Jugendlichen nach wie vor sehr
hoch ist; offene Lehrstellen finden sich hingegen auch in diesem Jahr
in den gewerblich-industriellen Berufen. Schwierigkeiten bei der
Lehrstellensuche haben schulisch Schwächere sowie Schülerinnen und
Schüler der letzten Migra-tionswelle. Um dem entgegenzutreten,
intensivieren die Kantone im Sommer verschiedene Massnahmen vor Ort.
Spezielles Augenmerk wird auf die individuelle Betreuung der
Jugendlichen gelegt. Neben der gezielten Beratung durch die
Berufsberatungsstellen ist in einigen Kantonen der Junior-Job-Service
eingerichtet worden, bei dem regionale Persönlichkeiten mit ihrem
Netzwerk Jugendliche bei der Lehrstellensuche begleiten. Eine
langfristige Massnahme zum Ausbau des Lehrstellenangebots sind
Lehrbetriebsverbünde, die vom Bund gefördert und in Zusammenarbeit mit
Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt aufgebaut werden.

Hintergrund Lehrbetriebsverbünde

Immer mehr hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe sind nicht mehr
in der Lage, eine ganzheitliche Ausbildung anzubieten. Im
Lehrbetriebsverbund schliessen sich Betriebe mit komplementären
Tätigkeitsbereichen zusammen und bilden ihre Lernenden gemeinsam aus.
Eine Trägerschaft oder ein Betrieb des Verbunds übernimmt dabei die
Leitfunktion, schliesst die Lehrverträge ab und vertritt den Verbund
nach aussen. Die Verbundpartner können sich bei der Ausbildung auf ihr
Kerngeschäft konzentrieren. Die Lernenden profitieren von einer
umfassende Betreuung und erhalten gleichzeitig einen Einblick in
verschiedene Betriebskulturen.

Bund, Kantone und die Organisationen der Arbeitswelt unterstützen
gemeinsam die Gründung und den Aufbau solcher Lehrbetriebsverbünde. Der
Bund stellt entsprechende Fördermittel zur Verfügung, die kantonalen
Berufsbildungsämter sowie die Organisationen der Arbeitswelt vor Ort
unterstützen mit ihren Netzwerken die Betriebe beim Aufbau.

Ursula Renold,
 stv. Direktorin Bundesamt für Berufsbildung und Technologie,
 Tel.: 031 323 76 12,
  ursula.renold@bbt.admin.ch

 Andreas Merk,
 stv. Leiter Ressort Kommunikation,
 Tel.:031322 83 63,
 andreas.merk@bbt.admin.ch