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Konjunkturerholung setzt sich fort

Konjunkturerholung setzt sich fort

Konjunkturtendenzen Sommer 2004      Die Expansion der Weltwirtschaft
setzt sich weiter fort. Während der Aufschwung in den USA kräftig
verläuft, kommt die Erholung im Euroraum wegen der verhaltenen
Binnenkonjunktur langsamer voran. Immerhin hat sich dort das Wachstum
im 1. Quartal 2004 etwas verstärkt, und die Frühindikatoren wiesen nach
einer vorübergehenden Abschwächung im Frühjahr zuletzt wieder nach
oben. In Japan und den asiatischen Schwellenländern dürfte sich die
derzeit starke wirtschaftliche Dynamik allmählich verlangsamen.

In der Schweiz hielt die wirtschaftliche Erholung an. Im 1. Quartal
2004 stieg das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal
um 0,4% (nach 0,5% im 4. Quartal 2003). Positive Impulse gingen
namentlich von den Warenexporten aus. Auch der private Konsum
expandierte weiter. Dagegen resultierte für die
Ausrüstungsinvestitionen ein Rückgang, welcher allerdings durch
Sondereffekte (ausserordentlich hohe Flugzeugexporte) bedingt war und
nur eine vorübergehende Unterbrechung der seit Mitte 2003 in Gang
gekommenen Investitionsbelebung bedeuten dürfte. Bei anhaltenden
Exportimpulsen kann für die nächsten Quartale wieder von deutlich
steigenden Ausrüstungsinvestitionen ausgegangen werden.

Für eine Fortsetzung der Konjunkturerholung im weiteren Jahresverlauf
sprechen neben dem günstigen internationalen Umfeld auch die
verbesserten Konjunkturindikatoren der letzten Monate (z.B.
Unternehmensumfragen, Konsumentenstimmung). Für 2004 wird nach wie vor
mit einem durchschnittlichen BIP-Wachstum von 1,8% gerechnet. Nach
einer Stabilisierungsphase seit Herbst 2003, sollte sich die
Arbeitslosigkeit im Laufe des Jahres leicht zurückbilden.
Vorausgesetzt, dass der weltwirtschaftliche Schwung erhalten bleibt,
sich das Wachstum im Euroraum weiter verstärkt und die monetären
Bedingungen relativ günstig bleiben, dürfte sich das schweizerische
Wachstum 2005 auf über 2% beschleunigen.

Ein Prognoserisiko liegt in der Entwicklung der Erdölpreise, die sich
in den letzten Monaten auf den höchsten Stand seit über 20 Jahren
erhöht haben. Dahinter stehen sowohl die anziehende Weltkonjunktur, die
sich in einer kräftig steigenden Ölnachfrage vor allem aus Asien und
den USA äussert, als auch Ängste vor kurzfristigen
Versorgungsengpässen, insbesondere im Nahen Osten. Die stark
gestiegenen Ölpreise belasten zwar die Konjunktur, doch sollte die
Fortsetzung der Erholung in der Schweiz nicht in Frage gestellt sein.
Eine wichtige Rolle spielt dabei, dass das von steigenden Ölpreisen
ausgehende Inflationsrisiko zumindest für den Euroraum und die Schweiz
angesichts des erst beginnenden Aufschwungs nur begrenzt ist.

Bern, 28. Mai 2004

Staatssekretariat für Wirtschaft
Kommunikation

Aymo Brunetti
 Tel. +41 (0)31 322 21 40

 Bruno Parnisari
 Tel. +41 (0)31 323 16 81