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Mehr Lehrvertragsabschlüsse gefordert

Mehr Lehrvertragsabschlüsse gefordert

Im Zentrum der vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT)
organisierten Jahrestagung der Berufsbildung in Bern stand die
Umsetzung des neuen Berufsbildungsgesetzes. Ursula Renold, Leiterin des
Leistungsbereiches Berufsbildung und stellvertretende Direktorin des
BBT, forderte vor 400 Berufsbildungsfachleuten, dass Ende 2004 die Zahl
der Lehrverträge gegenüber 2003 höher liegen soll. Bund, Kantone und
Organisationen der Arbeitswelt verfügen mit dem Anfang 2004 in Kraft
getretenen Gesetz über die Mittel, um ein ausreichendes
Lehrstellenangebot sicherzustellen.

Eine Erhöhung der Lehrverträge ist notwendig, da auf Sommer 2004 mehr
Jugendliche eine Lehrstelle suchen als 2003. Gemäss Angaben des
Bundesamtes für Statistik ist dieses Jahr mit 2000 Schulabgängerinnen
und abgängern mehr zu rechnen, die sich für eine Berufsausbildung
entscheiden oder eine allgemein bildende Schule besuchen werden. Die
klare Aufgabenverteilung zwischen Bund, Kantonen und Organisationen der
Arbeitswelt erlauben es, rechtzeitig situationsangepasste und wirksame
Massnahmen zu ergreifen.

Erfolgreiches Lehrstellenmarketing geschieht lokal und regional durch
die Kantone. Sie haben ihre Massnahmen vor Ort intensiviert wie dies
der Kanton Aargau an einer Medienkonferenz zur Jahrestagung der
Berufsbildung aufzeigte. Als besonders wirksam im Lehrstellenmarketing
erweist sich der Einsatz von Lehrstellenförderinnen und -förderern, die
Anschubfinanzierung von Lehrbetriebsverbünden sowie die Vermittlung und
die individuelle Begleitung (Mentoring) von Jugendlichen ohne
Lehrstelle. Dank dem neuen Berufsbildungsgesetz verfügt der Bund über
zusätzliche finanzielle Mittel, um die Kantone zu unterstützen.

2004 sind für kantonale Projekte bereits 2,3 Millionen Franken
bereitgestellt worden. Ausserdem wurden im Rahmen des
Lehrstellenbeschlusses 2 für die Jahre 2000 bis 2004 über 25 Millionen
Franken in Lehrstellenmarketing-Massnahmen investiert.
Über den Stand der Lehrstellenvergabe orientieren die jeweils Ende
Monat vom BBT publizierten Trendanalysen der Kantone. Zudem sind Mitte
Juni die Resultate des Lehrstellenbarometers erhältlich. Die
repräsentative Befragung von Jugendlichen und Betrieben wird seit 1997
jeweils im April und August durch das Link-Institut durchgeführt.

An der Medienkonferenz wurden überdies die neuen Verkaufsberufe
präsentiert. Sie zählen zu den ersten Berufen, die aufgrund des neuen
Berufsbildungsgesetzes revidiert werden. Auf 2005 werden die ersten
Bildungsverordnungen (die früheren Berufsreglemente) in Kraft treten.
Ziel sind modernisierte oder neue Lehrberufe, die sich an den
Erfordernissen des Arbeitsmarktes orientieren. Darunter finden sich
auch erstmals zweijährige berufliche Grundbildungen mit eidgenössischem
Attest. Dieses neue Bildungsangebot richtet sich speziell an schulisch
schwächere Jugendliche.

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT),
 Ursula Renold,
 stv. Direktorin Bundesamt für Berufsbildung und Technologie,
 Tel. 031 323 76 12 oder 079 405 26 79,
 ursula.renold@bbt.admin.ch

 Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT),
 Andreas Merk,
 Kommunikation,
 Tel. 031 322 83 63,
 andreas.merk@bbt.admin.ch